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Internationale Fachkräfte verdienen in der Schweiz am meisten

Die Schweiz ist für internationale Fachkräfte, die sogenannten «Expats», ein lohnenswertes Land. Hier verdienen sie laut der von der britischen Bank HSBC durchgeführten Umfrage «Expat Explorer» am meisten.
Publiziert: 11.10.2018 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 16:35 Uhr

So liegt der durchschnittliche Jahreslohn für diese Gruppe bei umgerechnet 202'865 US-Dollar. Im Gesamtranking, unter Einbeziehung anderer Kriterien wie Lebensqualität oder persönliches Umfeld, kommt die Schweiz auf Rang acht.

Gegenüber dem Verdienst in ihren Heimatländern können Expats in der Schweiz ihr Einkommen um durchschnittlich 61'000 Dollar verbessern, hiesst es in der am Donnerstag publizierten Studie. Zweitplatzierter der insgesamt 31 Länder umfassenden Rangliste nach Gehalt sind die USA (Durchschnittslohn 185'119 Dollar), gefolgt von den asiatischen Ländern Hongkong, China und Singapur (rund 162'000-179'000 US-Dollar).

Gründe, um in die Schweiz auszuwandern

Bei den Gründen für einen allfälligen Umzug in die Schweiz spielt die monetäre Motivation jedoch nicht die Hauptrolle, wie HSBC schrieb. 35 Prozent der Befragten nannte Karriereentscheide als ausschlaggebend, und 32 Prozent eine bessere Lebensqualität. Das Gehalt wurde indes nur von 24 Prozent als Hauptgrund genannt.

Für internationale Fachkräfte macht sich der Zuzug in die Schweiz im Portemonnaie bemerkbar. Sie können ihr Einkommen im Schnitt um 61'000 Dollar verbessern. (Themenbild)
Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Im Urteil der hier lebenden Expats sagen 62 Prozent, dass die Schweiz ein guter Ort ist, um beruflich weiterzukommen, 73 Prozent bewerten die Lebensqualität als besser verglichen mit ihrer Heimat.

Schweizer müssen sich mit weniger Gehalt zufrieden geben

Die Schweizerinnen und Schweizer, die als Expats ins Ausland gehen, müssen hingegen im Schnitt Gehaltseinbussen von rund 6 Prozent in Kauf nehmen. Bei ihnen ist ausserdem der Anteil an Unternehmern rund doppelt so hoch wie im Gesamtschnitt, wie es weiter heisst.

Das Gesamtranking der HSBC-Studie wird von Singapur angeführt, mit Neuseeland und Deutschland auf den Plätzen zwei und drei. Auch Kanada, Bahrein, Australien und Schweden liegen hier noch vor der Schweiz.

Die Umfrage wurde im Zeitraum von April bis Mai durchgeführt, wobei sich den Angaben zufolge 22'318 Personen aus 163 Ländern beteiligten. Um sich für die Liste zu qualifizieren, mussten Antworten von 100 Expats sowie 30 Elternteilen aus dem Land vorliegen. Dadurch hat sich die Liste auf 31 Länder beschränkt.

Was ist ein «Expat»?

Der angelsächsische Begriff «Expat» oder «Expatriate» bezieht sich in der Regel auf bei internationalen Firmen beschäftigte, qualifizierte Fachkräfte höherer Einkommensstufen, die oft für bestimmte Zeiträume ausserhalb ihres Heimatlandes beschäftigt werden. Eine klare Abgrenzung zum Thema Migration ist angesichts der sich verändernden globalen gesellschaftlichen Realitäten jedoch immer schwieriger und bietet auch in Expat-Kreisen reichlich Stoff zur Diskussion. (SDA)

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