Appell an Staatschefs
G20-Staaten zur besseren Impfstoff-Verteilung aufgerufen

Eine Gruppe ehemaliger Staats- und Regierungschefs hat in einem Brief an den italienischen Ministerpräsidenten Mario Draghi von den G20-Ländern eine bessere Umverteilung von Impfstoffen gefordert.
Publiziert: 29.10.2021 um 05:07 Uhr

Wie aus dem Brief am Freitag hervorging, werden die USA, die Europäische Union, Grossbritannien und Kanada bis Ende des Monats 240 Millionen unbenutzte Impfstoffe angehäuft haben, die in anderen Ländern dringender gebraucht werden.

«Es wäre unethisch, all diese Impfstoffe zu verschwenden, wo es doch weltweit jeden Tag 10'000 Todesfälle durch Covid-19 gibt, von denen viele verhindert werden könnten», hiess es in dem Schreiben, zu dessen Unterzeichnern auch der ehemalige Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon, der ehemalige britische Premierminister Gordon Brown und der ehemalige brasilianische Präsident Fernando Cardoso gehören.

«Wir sind nicht sicher, solange nicht alle sicher sind. Ohne schnelle und flächendeckende Impfungen werden weiterhin Varianten in ungeimpften Regionen auftreten und sich von dort aus verbreiten, um den bisher erreichten Impfschutz in den stärker geimpften Ländern infrage zu stellen», hiess es in dem Brief weiter.

Der ehemalige Uno-Generalsekretär Ban Ki-moon gehört zu einer Gruppe von Politikern, die einen Appell an die Staats- und Regierungschef in Europa und den USA lanciert haben. Dabei geht es um die rasche Verteilung nicht genutzter Impfstoffe an bedürftige Staaten. (Archivbild)
Foto: ANTHONY ANEX

Die Gruppe erklärte, dass das Ziel der Weltgesundheitsorganisation, bis Ende des Jahres 40 Prozent der Weltbevölkerung zu impfen, nur dann erreicht werden könne, wenn die G20-Staaten gemeinsam einen Notfalltransfer ihrer überschüssigen Impfstoffvorräte anordneten.

(SDA)

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