Anlagestudie zeigt
Lego kann Gold wert sein

Anlageberater und Portfolio-Manager bauen auf immer ausgeklügeltere Modelle, um das Vermögen ihrer Kunden zu vermehren. Das gelingt nicht immer. Dabei würde es reichen, auf Legosteine zu setzen, wie eine Studie zeigt.
Publiziert: 19.01.2019 um 20:01 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2019 um 10:47 Uhr
Christian Kolbe

Wer im letzten Jahr sein Geld auf den Schweizer Aktienindex SMI gesetzt hat, hatte Pech. Der Schweizer Leitindex verlor 2018 über zehn Prozent an Wert. Anderen Indizes rund um den Globus erging es ähnlich. Ganz generell gab es im letzten Jahr nur ganz wenige Wertanlagen, die wirklich rentierten.

Dazu gehören so exotische Investments, wie eine Wette auf den Angst-Index VIX, der die Schwankungen an den Weltbörsen widerspiegelt – und die waren bekanntermassen gross! Mit Aktien, Obligationen oder den meisten Edelmetallen wie Gold, Silber oder Platin war im letzten Jahr kein Geld zu verdienen. 

Da lohnt es sich doch, mal über Lego nachzudenken! Richtig, die kleinen bunten Plastiksteinchen mit denen sich in Kinderzimmern wunderbare Fantasiewelten zusammenbauen lassen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat die russische Ökonomin Victoria Dobrynskaya (37) in einer wissenschaftlichen Studie die Wertsteigerung von Legosets untersucht. 

Legosets können ein lohnendes Investment sein: Gemäss einer Studie haben die kleinen Plastiksteine über Jahrzehnte besser abgeschnitten als viele andere Anlageklassen.
Foto: zvg
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Jedes Jahr elf Prozent Wertzuwachs 

Dazu hat die Russin 2300 Legosets aus den Jahren 1987 bis 2015 auf ihre Wertsteigerung hin untersucht. Das Ergebnis ist erstaunlich: Das Lego-Portfolio hat jedes Jahr im Schnitt um mindestens elf Prozent an Wert zugelegt. Und damit andere Anlageklassen wie Aktien, Gold oder Obligationen um Längen geschlagen. Themenbezogene Lego-Sets wie etwa Hogwarts Castle aus den Harry-Potter-Filmen oder auch viele Star-Wars-Sets schnitten dabei besonders gut ab.

Besonders gross war die Wertsteigerung bei ganz kleinen Legobausätzen: Der Star-Wars-Kämpfer Darth Revan ging 2014 für 3.99 Dollar über den Ladentisch – und wurde ein Jahr später auf eBay für 28.46 Dollar verkauft. Ein Preisaufschlag von über 600 Prozent. 

Auf die Frage, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sei, Lego als Anlageklasse zu untersuchen, meinte Dobrynskaya zu Bloomberg: «Mein Sohn spielt gerne Lego. Deshalb haben wir jede Menge davon zu Hause.» Und plötzlich sei ihr der Gedanke gekommen, dass alle die Sets zusammen irgendwie wie ein klassisches Anlageportfolio aussehen. Worauf sie sich an die Arbeit gemacht habe, und die Performance dieser Anlageklasse untersucht habe.

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