Anbieter locken mit Aktionen, aber aufgepasst!
«Unterschiede von bis zu 1200 Franken beim Handy-Abo»

Aktionsflut bei Schweizer Mobilfunk-Abietern. Und Ende November locken dann Black Friday und Cyber Monday mit Angeboten. Wie Kundinnen und Kunden da den Überblick behalten können.
Publiziert: 09.11.2021 um 17:32 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2021 um 17:58 Uhr
Aktionsflut bei Schweizer Mobilfunk-Abietern.
Foto: Keystone
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Aktionsflut bei Schweizer Mobilfunk-Abietern: Allein in den ersten zehn Monaten 2021 hat der Online-Vergleichsdienst Moneyland 387 Aktionen erfasst. Yallo steht dabei mit 129 verschiedenen Angeboten ganz klar an der Spitze. Darauf folgen Salt mit 56, Lebara mit 55 und Sunrise mit 48, Das Abo mit 27 und Wingo mit 21 Aktionen.

Im Hinblick auf Black Friday am 26. November und dem darauffolgenden Cyber Monday am 29. November dürften viele weitere Aktionen dazukommen. Wie soll man da als Kundin oder Kunde den Überblick behalten?

Helfen können einige Experten-Tipps, die es zu beachten gilt:

  1. Achten Sie auf die monatlichen Gesamtkosten.
  2. Wählen Sie möglichst eine Aktion mit unbeschränkt gültigem Rabatt.
  3. Schliessen Sie möglichst keine Verträge mit langer Mindestlaufzeit ab.

Warum Roaming inklusive, wenn man es nicht braucht?

Auch wenn die Anbieter mit grossen Rabatten werben, ist es viel wichtiger, ein Handy-Abo abzuschliessen, das zu den eigenen Bedürfnissen passt. Viele Abos und Aktionen enthalten nämlich zahlreiche Leistungen wie Daten-Roaming, Gespräche im Ausland oder Anrufe aus der Schweiz ins Ausland. Doch die wenigsten Kundinnen und Kunden seien so oft im Ausland, dass sich diese Angebote rechnen, sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler (43): «Die Kunden bezahlen damit Monat für Monat eine Dienstleistung, die sie nicht benötigen.»

Diese Anbieter geben am meisten Rabatt

Den höchsten prozentualen Rabatt gibt im Durchschnitt die Swisscom-Marke Wingo: Über 21 Sonderaktionen verteilt gibt es im Schnitt 58 Prozent Rabatt. Etwas geringer ist der durchschnittliche Rabatt bei Yallo mit 54 Prozent und Lebara mit 52 Prozent. Salt gibt im Schnitt einen Rabatt von 50 Prozent. Weniger grosszügig sind M-Budget mit 45 Prozent, Coop mit 43 Prozent, Sunrise mit 40 Prozent und Lidl mit 35 Prozent.

Auch beim höchsten Rabatt in Franken schwingt die Swisscom-Tochter Wingo oben aus; 49.60 Franken im Monat, gefolgt von Yallo mit 36.60 Franken, Sunrise mit 33.30 Franken und Salt mit 32.65 Franken. Schlusslicht ist Lidl mit einem durchschnittlichen Rabatt von 8.45 Franken. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass ein Mobilfunk-Anbieter bei Abos mit einem höheren Normalpreis den Kundinnen und Kunden auch einen höheren Rabatt geben kann.

Das gleiche Abo zu unterschiedlichsten Aktionspreisen

Wegen der vielen Sonderangebote wurden manche Abos im Verlauf des Jahres zu zahlreichen, unterschiedlichen Preisen angeboten. Ein Extrem-Beispiel ist das Abo «Europe» von Salt, das zu nicht weniger als sieben unterschiedlichen Aktionspreisen zwischen 29.95 Franken bis 79.95 Franken angeboten worden ist.

«Ein gutes Beispiel für die Aktionitis der Telekom-Anbieter», kommentiert Beyeler. «Ein Kunde, der das Abo zum Aktionspreis zum falschen Zeitpunkt abgeschlossen hat, bezahlt mit monatlich knapp 60 Franken doppelt so viel wie der Kunde, der das Abo zum besten Aktionspreis abgeschlossen hat.»

Der Telekom-Experte rechnet vor: «Die Unterschiede sind gewaltig. Während der Vertragsdauer von 24 Monaten bezahlen Kundinnen und Kunden 718.80 Franken Abogebühren mit dem besten Aktionspreis, 1433.76 Franken mit dem schlechtesten Aktionspreis und gar 1918.80 Franken zum Normalpreis. Das ist ein Unterschied von 1200 Franken.»

Bevor man sich also von Black-Friday- und Cyber-Monday-Aktionen blenden lässt, lohnt sich ein Vergleich. (cny)

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