Airbnb-Konkurrent wird amerikanisch
Tripadvisor kauft Lausanner Startup

Die Buchungsplattform Housetrip nimmt es mit Airbnb auf – was bisher nicht richtig gelungen ist. Jetzt hat Tripadvisor das Lausanner Startup übernommen.
Publiziert: 02.05.2016 um 15:35 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:07 Uhr

Couchsurfer buchen ihre Bleiben auf Airbnb. Doch das US-Unternehmen ist längst nicht der einzige Online-Vermittler für Ferienzimmer. Eine Alternative ist etwa Housetrip. Das Startup aus Lausanne hat 130'000 Unterkünfte im Angebot, hauptsächlich aus Europa. Zum Vergleich: Airbnb hat über 2 Millionen Angebote. 

Doch Tripadvisor scheint an das Unternehmen aus Lausanne zu glauben. Letzte Woche hat die US-Reisewebseite Housetrip übernommen, schreibt der «Tages-Anzeiger». Wie viel sie dafür bezahlte, ist unklar.

Gegründet wurde Houstrip 2009 in Lausanne, ein Jahr nachdem Airbnb an den Start gegangen ist. Trotzdem konnten die Westschweizer Erfolge verbuchen. So hat die Webseite bis heute acht Millionen Buchungen verzeichnet. Damit zählt die Plattform zu den grössten Playern auf dem Markt. 

Housetrip ist eine Alternative zu Airbnb.
Foto: Screenshot

Bestes Startup 2012

«Housetrip bietet unseren Kunden eine wertvolle Auswahl, vor allem jenen, die Europa besuchen», sagt ein Sprecher von Tripadvisor zum «Tages-Anzeiger». Die Reisewebseite besitzt noch weiter Mietplattformen, etwa vacationhomerentals.com oder Niumba. 

Housetrip ist in der Schweizer Startup-Szene ein Begriff. 2012 wurde die Buchungsplattform als bestes Startup der Schweiz ausgezeichnet. Die Popularität zahlte sich aus: Insgesamt haben die Gründer fast 60 Millionen Dollar an Kapital beschafft. 

Heute hockt das Management von Houstrip in London. Grund: «In der Schweiz konnten wir das notwendige Personal mit Erfahrung im Online-Bereich nicht finden», so der Firmengründer Arnaud Bertrand. Er hat den Chefposten mittlerweile an den ehemaligen Yahoo-Manager George Hadjigeorgiou übergeben.

Heute beschäftig das Unternehmen 200 Angestellte in drei Ländern. Bertrand, der heute nur noch Aktionär von Housetrip ist, bezeichnet sein Geschäft als Erfolg  – obwohl das Unternehmen vor zwei Jahren einen Drittel der Belegschaft auf die Strasse stellte. (bam)

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