Was hinter den neuen Banknoten steckt
Das ist die Schweiz

Die Nationalbank lässt die Katze aus dem Sack. Jetzt ist bekannt, wie der erste Geldschein der neuen Banknotenserie aussieht. Er hat den Wind als Motto. Wir sagen, wie es weitergeht.
Publiziert: 06.04.2016 um 09:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 19:30 Uhr
Michael Bolzli

SNB-Chef Thomas Jordan enthüllte heute die neue 50er-Banknote. Das Nötli ist natürlich wieder grün. Gestaltet hat es die Künstlerin Manuela Pfrunder.

Sophie Taeuber-Arp wird nicht von einer Person abgelöst, sondern von einer Söiblume. Auch zu sehen ist auf dem neuen Geldschein ein Gleitschirmflieger - und eine Hand mit einem verwelkenden Löwenzahn.

Manuela Pfrunder hat die neue Serie gestaltet.
Foto: SNB

Was will uns die Nationalbank damit sagen? Dass Geld vergänglich ist? Nein, Löwenzahn und Gleitschirm sollen auf das Hauptelement Wind anspielen.

Thema der neuen Banknote war ursprünglich «weltoffene Schweiz». Der Globus - mit Windpfeilen - ist auf dem neuen Schein auch abgebildet. Ausserdem zeigt der Schein eine Bergkette aus dem Aletschgebiet. Schien- und Aletschhorn sind zu sehen.

So sieht die neue 50-Franken-Note aus – samt verwelktem Löwnzahn und Gleitschirm-Flieger.
Foto: BLICK
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Das Motto wurde mittlerweile in «die vielseitige Schweiz» angepasst. Grund: «Schon früh wurde erkennbar, dass es schwierig würde, das ursprüngliche Thema mit einer Notenserie befriedigend zu erfassen», sagte SNB-Präsident Thomas Jordan heute vor den Medien.

Die Hand und die Weltkugel werden auf jeder Note der neuen Serie zu sehen sein. Grafikerin Manuela Pfrunder erklärt: «Die Hand ist das urspünglichste Werkzeug, das die Evolution dem Menschen gegeben hat und wodurch der Mensch direkt zum Handeln befähigt wurde».

In der Serie wird die Schweiz als Ort mit Organisationskraft, als Forschungszentrum, als Kulturschauplatz, als Land mit humanitärer Tradition, als Ort des Dialogs und Erlebnisstätte dargestellt. Die 50er-Note handelt dementsprechend die Schweiz als Erlebnisstätte ab.

Zeit, Licht, Wind etc.: Das sind die Mottos der neuen Banknotenserie.
Foto: SNB

Pro Note gibt es einen Hauptcharakter, der eine Geschichte erzählt, sagt Pfrunder: Auf der 10er-Note ist das die Zeit (sie steht für Organisationskraft), auf der 20er das Licht (Kreativität bzw. Kulturschauplatz), auf dem 50er-Nötli wie bereits bekannt der Wind (Erlebnisstätte), auf dem 100er-Schein das Wasser (humanitäre Tradition), die 200er-Note handelt die Materie (Forschungszentrum) ab und der 1000er die menschliche Sprache (Ort des Dialogs).

50-Franken-Note mit dreilagigem Papier

Das neue Banknötli ist übrigens kleiner und damit handlicher - und soll die sicherste Banknote der Welt sein. Das verwendete Papier besteht erstmals aus drei Schichten – währenddem herkömmliche Noten wie der Euro oder Dollar nur einlagig sind.

Die neue Note ist dadurch wie ein Sandwich aufgebaut, bei dem der Polymer-Kern durch die Baumwollfasern-Substrate beidseitig bedeckt ist. So können auf allen drei Schichten Sicherheitsmerkmale und Farben eingesetzt werden. Ausserdem wird die Note durch die verschiedenen Lagen nicht als Plastikgeld wahrgenommen. Der neue Geldschein verfügt insgesamt über 15 Sicherheitsmerkmale.

Teurer als bisher

Kostenpunkt des neuen 50er-Nötlis: 40 Rappen. Das ist 10 Rappen teurer als bisher. Dafür sollen die neuen Noten länger haltbar sein. Wie lange, will man bei der SNB noch nicht sagen. Im Schnitt hat eine aktuelle 50er-Note eine Lebensdauer von drei Jahren.

Nächsten Dienstag, dem 12. April, werden die neuen 50er-Noten ausgegeben. In einem Jahr folgt die 20er-Note. Die restlichen Scheine folgen danach im Jahres- oder Halbjahresrythmus. Klar ist: 2019 wird mit der 100er-Note die letzte der neuen Serie in Umlauf gebracht.

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