4 Prozent mehr Lohn – Streik abgewendet
Swissport einigt sich mit seinen Angestellten

Nach einem langen Hin und Her haben sich die Angestellten des Flughafens Zürich mit der Betreiberin Swissport geeinigt. Vier Prozent mehr Lohn und die Rückkehr zum GAV sind nun beschlossene Sache.
Publiziert: 11.10.2022 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2022 um 15:06 Uhr
Dominique Schlund

Endlich eine Einigung! Es war ein harter und zäher Arbeitskampf zwischen der Swissport und den Gewerkschaften SEV-GATA, VPOD und kfmv. Bereits im Sommer protestierten die Swissport-Angestellten am Zürcher Flughafen für bessere Arbeitsbedingungen.

Insbesondere die Abschaffung der Krisenregelungen, die im Zuge der Pandemie eingeführt wurden, wird vom Bodenpersonal verlangt. Nun haben sich die beiden Streitparteien auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geeinigt.

4 Prozent mehr Lohn

Die Angestellten forderten mehr Lohn und die Abschaffung des Krisen-GAV, der seit der Pandemie die Rechte der Arbeitnehmer einschränkte. Insgesamt waren neun Verhandlungsrunden nötig, um eine Einigung zu erreichen.

Nach monatelangem Streit haben sich Swissport und seine Angestellten auf einen neuen GAV geeinigt.
Foto: keystone-sda.ch
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Jetzt hat Swissport einem grossen Teil der Forderungen stattgegeben. Der neue Gesamtarbeitsvertrag hebt die Rechte der Arbeitnehmer zurück auf Vorkrisen-Niveau. Auch vier Prozent mehr Lohn wird dem Personal zugesichert.

Weiter ist ein automatischer Teuerungsausgleich im Vertrag festgeschrieben. Dennoch erhalten die Mitarbeiter eine Einmalzahlung über 500 Franken und müssen neu nur noch 39 Stunden pro Woche arbeiten. Der neue GAV gilt für die nächsten vier Jahre.

Nicht alles Gold, was glänzt

Das klingt erst einmal nach einem Erfolg für die Gewerkschaften. Diese zeigen sich auch zufrieden. «Die Rückkehr zum GAV19 und der Teuerungsausgleich sind wichtige Schritte, von den prekären Arbeitsbedingungen der letzten Monate wegzukommen», sagt Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli in der Medienmitteilung.

Doch es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern. Die Arbeitnehmer mussten für den Deal auf einige ihrer Forderungen verzichten. Auch die endgültige Zustimmung von Swissport fehlt noch. Sollte diese den Deal nicht endgültig unterzeichnen, wäre dies laut Gewerkschaft «ein Schlag ins Gesicht». In diesem Fall könnte sich die Situation am Flughafen nochmals verschärfen.


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