160'000 Schweizer Kunden in Angst
Seitensprung-Portal «Ashley Madison» gehackt

Hacker haben «Ashley Madison», eine der grössten Sex-Kontaktbörsen, geknackt – und drohen nun mit der öffentlichen Entblössung der Nutzer.
Publiziert: 20.07.2015 um 12:11 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 13:49 Uhr

Wer sich auf Kontaktbörsen bewegt, dürfte kaum daran interessiert sein, dass seine Daten öffentlich werden. Genau dies droht jetzt allerdings den Kunden von «Ashleymadison.com».

Wie der IT-Journalist Brian Krebs in seinem Blog berichtet, haben Hacker die gesamte Nutzerdatenbank des Seitensprung-Portals geknackt. Betroffen sind rund 37 Millionen User, darunter etwa 160'000 Mitglieder aus der Schweiz.

Weiter soll es der unbekannten Hacker-Gruppe namens «The Impact Team» gelungen sein, heikle firmeninterne Daten zu entwenden. Ein Teil der Daten wurde bereit als Leak im Internet veröffentlicht.

«Das Leben ist kurz, Gönn' dir eine Affäre»: So wirbt «Ashley Madison» auf seiner Webseite.
Foto: Screenshot

«Diese betrügerischen Drecksäcke verdienen keine Diskretion»

In diesem Leak findet sich auch der Grund für die Cyber-Attacke. So werfen die Hacker «Ashley Madison» vor, wichtige Privatdaten wie Name, Adresse und Kreditkarten-Informationen auch dann weiterzuverwenden, wenn die Nutzer ihr Profil vollständig gelöscht haben. Mit dieser betrügerischen Praxis soll das Unternehmen im Vorjahr über 1,7 Millionen Dollar verdient haben.

Dem wollen die Hacker nun ein Ende setzen. Ihr Ultimatum: Das Unternehmen soll all seine Kontaktplattformen vom Netz nehmen, ansonsten werde man die Daten aller Nutzer veröffentlichen. «Zu schade um all diese Männer, sie sind nur betrügerische Drecksäcke und verdienen keine Diskretion», heisst es im Leak weiter.

Es ist bereits der zweite Cyber-Angriff auf eine Kontaktbörse innert kurzer Zeit. Erst vor wenigen Wochen war das Konkurrenz-Portal «Adult Friend Finder» Opfer von Hackern geworden. Auch dort hatten sich Unbekannte Zugang zu den Privatdaten der 3,9 Millionen Nutzer verschafft und diese anschliessend im Darknet veröffentlicht (Blick.ch berichtete). (gr)

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