Heftige kalte Dusche für die Schweiz
Blitze, Sturmböen und gefällte Bäume

Pech für die Besucher von Badenfahrt, Churer und St. Galler Fest: Eine Kaltfront hat viel Regen gebracht.
Publiziert: 18.08.2017 um 16:34 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:33 Uhr
So heftig wütete das Unwetter
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Sturm fegt über die Schweiz:So heftig wütete das Unwetter
Simona Boscardin

Die warmen Temperaturen dieser Woche werden uns leider nicht bis ins Wochenende begleiten. Denn eine Kaltfront hat am Freitagabend die Schweiz gestürmt. Eine Gewitterfront mit starkem Regen, Hagel und heftigem Wind hat die Hitze weggefegt. Die Böenspitzen erreichten bis zu 129 km/h. Verschiedene Gewitterzellen zogen von West nach Ost. MeteoSchweiz erliess Unwetterwarnungen.

Zug- und Tramlinien unterbrochen, Verkehrsbehinderungen

Der Wetterdienst Meteonews mass die höchste Windgeschwindigkeit in Le Bouveret VS am Genfersee mit 129 Kilometern pro Stunde. Böen mit über 100 Kilometern pro Stunde gab es auch in Chrischona bei Basel, auf dem Chasseral, in Aesch BL und Eiken AG.

In Luzern kam ein Gewitter von Südwesten und bewegte sich Richtung Nordosten in die Kantone Zug und Zürich. Auch über Langenthal BE tobte ein Unwetter. Ein Gewitter über Lanzenhäusern BE bewegte sich mit 86 Kilometern pro Stunde Richtung Emmental. In der Ostschweiz zog das Donnerwetter von Langnau am Albis ZH gegen den Thurgau.

Gegen 20 Uhr wird die Regenfront über der Schweiz erwartet.
Foto: Screenshot Meteoschweiz

Bereits sind erste Schäden bekannt. Zwischen dem badischen Bahnhof in Basel und Riehen unterbrach ein umgestürzter Baum den Bahnverkehr. Zwischen Rorschach und Heiden AR legte ein Stromausfall die Bahn lahm, wie der Bahninformationsdienst mitteilte.

Der Stamm des Baumes am Limmatplatz steht noch.
Foto: 8989-Leserreporter
Der umgestürzte Baum blockiert die Strasse beim Limmatplatz.
Foto: 8989-Leserreporter

Auch in Zürich hat ein kurzes aber heftiges Gewitter bereits für Chaos gesorgt: Am Limmatplatz ist ein Baum umgestürzt. Der Verkehr wurde behindert, mehrere Tramverbindungen wurden unterbrochen. Verletzt wurde gemäss Augenzeugen niemand.

Samstag und Sonntag durchzogen und vergleichsweise kühl 

Am Samstag sieht das Wetter schon wieder etwas besser aus. «Es wird freundlicher, teilweise sogar sonnig. Jedoch muss man immer damit rechnen, dass der eine oder andere kurze Regenfall vorüberzieht», sagt Roger Perret von MeteoNews. Aber es ist mit Temperaturen zwischen 20 bis 22 Grad deutlich kälter. «Immer noch angenehm, halt einfach nicht mehr so heiss», sagt Perret.

Das Wetter am Sonntag ähnelt dem vom Samstag: «Obwohl man mit Quellwolken rechnen muss, wird es recht sonnig», sagt der Meteorologe.

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