Kommt es wegen der Schneeschmelze zu Überschwemmungen?
Ab Freitag kommt der Frühling!

Es ist der schlechteste Frühling seit Jahren. Doch nun zeichnet sich endlich ein Wetterwechsel ab. Das wird auch den Schnee zum Schmelzen bringen, der sich momentan noch hartnäckig in den Bergen hält.
Publiziert: 25.05.2021 um 12:44 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2021 um 12:48 Uhr

Der eigentliche Frühling ist fast vorbei und am 1. Juni beginnt bereits der meteorologische Sommer. Von Bilderbuch-Frühling keine Spur, das Wetter war meist durchzogen. Nun könnte endlich das lang ersehnte schöne Wetter kommen und auch bleiben. Eine gewisse Wetterumstellung zeichne sich bereits ab, sagt Meteorologe von Meteonews, Roger Perret, zu Blick. «Die neusten Daten zeigen, dass das Wetter besser wird.»

Ab Freitag werde es recht sonnig mit Temperaturen um die 20 Grad, sagt er. Laut Perret schwirren zwar noch immer Tiefs herum, so richtig kalt werde es aber nicht mehr. Und es wird noch besser. «Nächste Woche könnte es sogar sommerlich warm werden», sagt Perret.

Schneeschmelze eine Gefahr?

Mit der Wärme geht es auch dem Schnee an den Kragen. Wie der «Bote der Urschweiz» berichtet, lagen auf der Glattalp (1850 Meter über Meer) im Kanton Schwyz am Freitag noch immer 240 Zentimeter Schnee – am Pfingstsonntag waren es vorübergehend sogar 250 Zentimeter. Im letzten Jahr war die Alp Ende Mai bereits schneefrei. Auch in Arosa GR (1775 Meter über Meer) schneite es am Pfingstwochenende, als wäre es tiefster Winter.

Der Frühling war bisher eher durchzogen – das Wetter soll nun aber endlich besser werden.
Foto: keystone-sda.ch
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Dass es ab 1500 Meter noch immer so viel Schnee gibt, ist laut Meteorologe Roger Perret schon aussergewöhnlich. Sonst sehe es eher Anfang Mai so aus. Kommt es jetzt mit dem schönen Wetter zur Schneeschmelze und damit zu Überschwemmungen, wenn alles ins Tal fliesst? «Nein», sagt Perret. «Nur die Sonneneinstrahlung alleine schafft das nicht.»

Für Überschwemmungen bräuchte es zusätzlich Starkregen, sagt Perret. Danach sehe es momentan nicht aus. Mit erhöhten Wasserständen müsse man aber trotzdem rechnen.

So kalt wie seit acht Jahren nicht

Der diesjährige Frühling ist seit 2013 der kühlste und nasseste. Verantwortlich für den Wetterschlamassel ist der Jetstream. Das ist ein Starkwindband, an dem entlang sich Tiefdruckgebiete bilden, welche für schlechtes Wetter sorgen.

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Normalerweise wandert der Jetstream im Sommer Richtung Norden. Momentan befindet er sich aber noch ungefähr über der Schweiz. Die Folge: In Finnland erleben die Menschen einen aussergewöhnlich warmen Frühling mit Temperaturen von bis zu 24 Grad während bei uns die Temperaturen Achterbahn fahren. (bra)


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