Nach der WM ist vor der WM
Das sind die Schweizer Nordisch-Trümpfchen in Seefeld

Die nächste Ski-WM steht schon vor der Tür. Nach den Alpinen in Are (Sd) sind in Seefeld (Ö) die Nordischen dran. Die Schweizer Medaillenchancen sind bescheiden.
Publiziert: 18.02.2019 um 09:29 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2019 um 13:17 Uhr
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Nach der Ski-WM in Are geht es fast nahtlos weiter. In Seefeld (Ö) werden am Mittwoch die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften eröffnet. Ob es in den anderthalb Wochen bis zum 3. März ebenfalls Schweizer Medaillen zu bejubeln gibt?

Schon eine Medaillenfeier wäre ein grosser Erfolg. Unsere Nordisch-Athleten sind bisher diese Saison kaum in Erscheinung getreten – und sind nach diesen Leistungen höchstens Medaillentrümpfchen.

1. Dario Cologna

Der Weltmeister und vierfache Olympiasiger ist unsere grösste Hoffnung, auch wenn diese Saison bisher überhaupt nicht gelaufen ist. «Mein Ziel war ein Podestplatz vor der WM. Das ist mir leider nicht gelungen», sagt Cologna. «Aber ich bin nicht so weit weg, dass eine Medaille unrealistisch wäre.» Er glaubt an Edelmetall. Daran ändert auch der 25. Platz über 15 km klassisch in Cogne (It) nichts. Cologna setzte bei der WM-Hauptprobe auf Skating-Ski und Doppelstockstösse. Ein Risiko, das sich nicht ausbezahlt hat.

Dario Cologna reist ohne Weltcup-Podest an die WM in Seefeld. Trotzdem ist er die grösste Schweizer Medaillenchance.
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2. Nadine Fähndrich

Die 23-Jährige läuft gleichenorts über 10 km klassisch auf den sensationellen 2. Platz. Es ist der erste Podestplatz einer Schweizerin in einem Distanzrennen seit 1987. Eine Distanz-Medaille bleibt aber unrealistisch. In Cogne haben die grossen Favoritinnen unisono gefehlt. Die Innerschweizerin ist im Sprint gefährlicher einzuschätzen und war dort schon öfter nahe am Podest. Geklappt hat es jedoch noch nie.

3. Laurien van der Graaff

Auf dem Papier ist sie unsere stärkste Sprinterin. Im Gegensatz zu Fähndrich kommt sie bisher diese Saison nicht klar und stand in keinem einzigen Final. In Seefeld hat sie vor einem Jahr gezeigt, was sie grundsätzlich drauf hat und feierte ihren zweiten Weltcup-Sieg.

4. Nathalie von Siebenthal

Wenn sie ihr ganzes Können auspackt, ist sie unsere Distanz-Hoffnung. Die Saison ist bisher aber eine Katastrophe. Das zeigt auch der 20. Platz in dem ausgedünnten Feld beim Rennen in Cogne.

5. Killian Peier und Simon Ammann

Mittlerweile sind beide regelmässig in den Top Ten. Für eine Medaille bräuchte es eine Wind-Lotterie und alles Glück der Welt – und zwar beides zusammen. Was hoffen lässt: Peier hat die Bergisel-Schanze von Innsbruck im Griff, überzeugte dort an der Vierschanzentournee (Rang 7). Und Ammann? Der weiss eigentlich genau, wie man aufs Podest springt. Die Frage ist nur, ob er sich irgendwann auch wieder daran erinnert.

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