Darios billigster Tour-Sieg
Verband streicht Cologna die Prämie zusammen!

Die Fis streicht Dario Cologna den Lohn an der Tour de Ski massiv zusammen. Das passt dem Langlauf-Star nicht. Doch seine Partner fangen den Verlust auf.
Publiziert: 08.01.2018 um 09:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:55 Uhr
Stefan Meier von Alpe Cermis

Die Leistung von Dario Cologna an der Tour de Ski ist mindestens so beeindruckend wie 2011. Doch finanziell wird sie von der Fis im Vergleich zu damals miserabel entlohnt.

60'700 Franken Preisgeld erhält Cologna vom Ski-Weltverband mit seinem 4. Tour-Sieg. 2011 waren es noch 196'000! Colognas billigster Sieg ist also nicht einmal mehr einen Drittel von damals wert.

Auch sonst hat Cologna immer deutlich mehr garniert an der Tour de Ski. 2009 waren es 156'750 Franken. 2012 waren es mit 125'930 noch immer das Doppelte von heute.

Dario Cologna spült der Triumph an der Tour de Ski heuer 60'700 Franken aufs Konto.
Foto: ANDREAS SOLARO
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2009 wurden Cologna beim Tour-Triumph 156'750 Franken überwiesen.
Foto: KEYSTONE

Der Grund für den massiven Einbruch ist die neue Strategie der Fis seit dieser Saison. Statt der Top Ten werden die Top 20 mit einem Preisgeld belohnt. Und dieses Geld wird von den Siegern genommen. So kriegt der Zwanzigste der Tour nun auch noch 430 Franken.

Cologna ist mit dieser Kürzung nicht wirklich einverstanden. «Davon halte ich nicht viel. Es ist schon bedenklich, dass das Preisgeld in den letzten Jahren immer gleich war und nicht gestiegen ist», sagte er Anfang Saison gegenüber BLICK. «Die Besten sollten am meisten kriegen. Es sollte ein Ansporn sein, dorthin zu kommen.»

Bei dieser Tour gar es nun noch einmal Kürzungen, weil die 4. Etappe in Oberstdorf wegen des Sturms gestrichen werden musste. Statt 55'000 Franken gibt’s so für den Gesamtsieg noch 47'700 Franken. Den Rest des Tour-Kässelis füllt sich Cologna mit den Etappensiegen und den Tagen im Leadertrikot auf.

Während die Fis Cologna also den Lohn massiv kürzt, sieht es bei den Sponsoren zum Glück für den Münstertaler ganz anders aus. «Die Verträge mit seinen Partnern sind gut dotiert und in den letzten Jahren auch nicht zurückgegangen», sagt Darios Manager Dominic Leu gegenüber BLICK. Cologna erhält meistens ein vertraglich geregeltes Fixum und eine Erfolgs-Prämie – und die ist noch immer genau gleich wie vor zwei, drei Jahren.

«Wir haben mit allen Partnern langfristige Verträge abgeschlossen», erklärt Leu diesen Umstand.

Am Hungertuch nagen muss Cologna also sicher nicht. In seinem besten Jahr verdiente er dank Preisgeld und total 340'000 Franken Fis-Prämie über eine Million Franken.

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