Nach Amputation von Händen und Füssen
Russischer Eiskunstlauf-Olympiasieger liegt im Sterben

Der russische Eiskunstläufer Roman Kostomarow kämpft um sein Leben. Nach der Amputation beider Füsse und Hände, einer Gehirnblutungen und zwei Schlaganfällen sterbe sein Körper jetzt langsam ab, berichten russische Medien.
Publiziert: 25.02.2023 um 03:00 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2023 um 12:51 Uhr

Ärzte unternehmen alles, um Roman Kostomarow (46) am Leben zu erhalten, den russischen Eiskunstlauf-Olympiasieger von 2006. Nach einer mutmasslichen Covid-Infektion hatte dieser eine Lungenentzündung entwickelt – mit schwerwiegenden Folgen: Wundbrand brach aus, Gewebe starb ab. Erst mussten Kostomarows Füsse, dann Hände amputiert werden.

Es folgten gleich mehrere Gehirnblutungen, einer Hirnschwellung, Meningitis und zwei Schlaganfälle. Die Ärzte entschlossen sich, den einstigen Spitzenathleten ins künstliche Koma zu versetzen. Jetzt sei sein Körper zu schwach, um ihn daraus aufzuwecken, berichten russische Medien.

Roman Kostomarow und Tatjana Nawka tanzen sich in Ekstase
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Der Goldlauf 2006 in Turin:Kostomarow und Nawka tanzen sich in Ekstase

«Amputation war Anfang vom Ende»

Bei seiner Einlieferung ins Spital am 10. Januar hatte alles nach einer gewöhnlichen Lungenentzündung ausgesehen. Dann folgte ein Schicksalsschlag auf den nächsten. Inzwischen ist Kostomarow nicht länger bei Bewusstsein. Eine Ärztin spricht von einem «Totalausfall» seines Körpers.

Die Eistanz-Olympiasieger Roman Kostomarow und Tatjana Nawka im März 2006 anlässlich von «Art on Ice» im Zürcher Hallenstadion.
Foto: Keystone
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«Die Amputation war der Anfang vom Ende», sagte die behandelnde Ärztin Irina Jartsewa zu «Women.ru». «Er hatte einen kompletten Ausfall aller Systeme. Leider findet jetzt ein natürlicher Prozess statt. Der Körper stirbt langsam.»

Das Immunsystem von Kostomarow habe «auf allen Ebenen versagt». Alle Massnahmen und medizinischen Eingriffe erwiesen sich als «machtlos», so die Ärztin. «Wenn das Immunsystem nicht kämpfen kann, helfen keine Medikamente», wird eine weitere Quelle zitiert. Die Ärzte haben Angst, ihn aus dem Koma zu holen. Zunächst wird Kostomarow künstlich am Leben erhalten. (kes)

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