Eine Schweizerin mischt die Volleyball-Bundesliga auf
Storck hebt ab

Maja Storck (22) kämpft ab Samstag mit Dresden im Meisterschaftsfinale um den Pokal. Die Baselbieterin hat mit Gegner Stuttgart noch eine Rechnung offen.
Publiziert: 09.04.2021 um 17:39 Uhr
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Aktualisiert: 10.04.2021 um 20:27 Uhr
Nicole Vandenbrouck

In der deutschen Bundesliga wird der Meister ausgespielt – und eine Schweizerin ist mittendrin: Maja Storck. Nach zwei Saisons bei Aachen spielt die 22-Jährige nun beim Dresdner SC, der die Hauptrunde als Leader abgeschlossen und sich bis in die Finalrunde gekämpft hat.

Für den erfolgreichen Meisterschaftsverlauf der noch jungen Mannschaft ist Storck mitverantwortlich. Die Baselbieterin wurde nach zehn Partien jeweils zur MVP, zur wertvollsten Spielerin gewählt, ist Topskorerin ihres Teams und Fünfte in der Liga-Wertung. Seit ihrem Wechsel aus der NLA (Sm’Aesch Pfeffingen) 2018 hat Storck die Bundesliga im Sturm erobert. Sie hat sich in vielen Bereichen weiterentwickelt und dabei dem Druck für eine ausländische Profi-Spielerin standgehalten, der ihr Transfer in Sachsens Hauptstadt, einer Volleyball-Hochburg, mitgebracht hat.

Nun greift die Schweizer Volleyballerin der Saison 2020 und 2021 mit Dresden nach dem Titel. Doch im Gold-Duell gegen Stuttgart, einer Best-of-5-Serie, werden die Dresdnerinnen als Aussenseiter gehandelt. Denn ihre Bilanz gegen diese Gegnerinnen ist ernüchternd: Beide Hauptrunden-Partien gingen 0:3 verloren. Der letzte Sieg Dresdens gegen Stuttgart datiert gar vom November 2017.

Dresdens Maja Storck (kniend, Nr. 11) bucht im Viertelfinal gegen ihr Ex-Team Aachen den entscheidenden Punkt für den Halbfinal-Einzug.
Foto: imago images/Matthias Rietschel
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«Wir haben noch Potenzial»

Doch so einseitig sieht Storck die Ausgangslage nicht: «Wir haben bewiesen, dass wir uns diesen Final-Platz verdient haben. Wir sind im Vergleich zur Startphase der Saison noch besser eingespielt und haben immer noch Potenzial.» Um gegen Stuttgart den Coup zu schaffen, muss ihre Mannschaft ihr bestes Volleyball abrufen können. «Unser bestes Saisonspiel haben wir noch nicht gezeigt», betont die Diagonal-Spielerin zuversichtlich, «es wäre natürlich optimal, wenn uns dies im Final gelingen würde.»

Motivation dafür ist schon ausreichend vorhanden. Für den kleinen Extra-Kick sorgt, dass Storck mit Stuttgart noch eine Rechnung offen hat. Mit ihrem Ex-Klub Aachen scheiterte die Schweizer Nationalspielerin 2019 im Halbfinal gegen Stuttgart. Ihre Teamkollegin Jennifer Janiska in ihren Jahren bei Schwerin sogar einmal im Final. Aber die Ambitionen, diese Final-Serie (Samstag, 16.30 Uhr, live auf Sport1) gewinnen und Gold holen zu können, attestiert Storck ihrem Team sowieso.

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