Saison auf der Kippe
Dieser Handball-Klub ist ein Corona-Hotspot

Der Spielbetrieb im Unihockey ruht schweizweit in allen Ligen. Im Volleyball gibts dieses Wochenende viele Spielabsagen. Der Hotspot-Klub findet sich aber im Handball.
Publiziert: 25.10.2020 um 10:30 Uhr
|
Aktualisiert: 25.10.2020 um 10:49 Uhr
Stefan Meier, Christian Müller und Nicole Vandenbrouck

Das Corona-Chaos im Schweizer Sport – es herrscht nicht nur in Fussball und Eishockey. Besonders im Unihockey wird die Meisterschaft durcheinandergewirbelt und steht sogar auf der Kippe. Der Spielbetrieb ist bis Ende November unterbrochen.

«Es ist gut möglich, dass noch eine Mini-Saison gibt. Aber vielleicht auch gar keine mehr», sagt Martin Läng, der Co-Präsident der Bern Burgdorf Wizards. Bei seinem Frauen-Team fing das Corona-Chaos im Unihockey zu wüten an.

Schon am 21. September stellte man den ersten Fall fest. «Erfahren haben wir vom ersten positiven Test im Verlauf von Montagabend während des Trainings. Das war ein kleiner Schock», so Läng.

Auch im Handball wütet Corona.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
1/7

Drei Spielerinnen waren betroffen. Gross Symptome zeigten sie nicht, erklärt Läng: «Da war nichts Erschreckendes dabei.» Doch der Fall zog Kreise in das U19-Team und von dort sogar ins U19-Nati-Camp in Tenero. Am Freitag derselben Woche war das ganze Wizards-Team dann in Quarantäne inklusive komplettem Staff. Mittlerweile gelten aber alle wieder als gesund und sie spielten auch schon wieder.

Grund für den Saisonunterbruch sind eher andere Teams. Die Fälle häufen sich. Bei Floorball Köniz wurde ein Spieler positiv getestet mit leichten Symptomen. Mittlerweile ist er wieder gesund, doch 19 Spieler stecken noch immer in Quarantäne, zwei Spiele mussten verschoben werden.

Dann folgte der Fall der Tigers Langnau, wo ebenfalls ein Spieler positiv getestet wurde (nach zwei Fällen im Sommer) und mit leichten Grippesymptomen isoliert ist. Das gesamte NLA-Team steckt in der Quarantäne.

Zuletzt kam am Freitag dann auch noch Alligator Malans dazu. Ebenfalls ein getesteter Spieler, das gesamte Team in Quarantäne und zwei verschobene Spiele. Darum wurde letztlich der Spielbetrieb in allen Unihockey-Ligen eingestellt.

Der eigentliche Corona-Hotspot des Schweizer Sports findet sich im Handball. Ganze 16 Fälle verzeichnet GC Amicitia Zürich. 11 Spieler und 2 Staff-Mitglieder des Männer-Teams sind positiv. Ein Spieler zeigte leichte Symptome, ist aber wieder gesund. Die gesamte Mannschaft und der Staff sind noch in Quarantäne, 3 Spiele wurden verschoben.

Im Frauenteam sind drei Spielerinnen betroffen. Nach einem ersten positiven Fall wurde der gesamte Trainingsbetrieb eingestellt und alle Akteurinnen in Quarantäne geschickt und getestet. Die zwei weitere positive Fälle kamen heraus. Immerhin konnten durch das Handeln weitere Ansteckungen vermieden werden. Ein Spiel wurde bisher verschoben.

Daneben ist auch der BSV Bern betroffen mit einem positiv getesteten Spieler. Auch er ist nach leichten Symptomen wieder gesund, Team und Staff sind aber noch in Quarantäne und zwei Spiele wurden verschoben.

Im Volleyball schlug das Virus kurz vor dem Wochenende zu, nachdem es zuvor eigentlich harmlos aussah. Doch nun mussten sechs Frauen-Spiele wegen Corona verschoben werden. Die Klubs Geneve Volley (2 Spielerinnen), ZESAR (1) und Toggenburg (1, 4 weitere fraglich) sind betroffen. Ein Fall in Düdingen ist mittlerweile überstanden. Bei den Männern gibt es einen Fall bei Traktor Basel, zwei weitere Spieler sind in Quarantäne.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?