Nati-Stürmer Braillard über die World Games 2017
«Wir dachten, es wird zu einem Plauschturnier»

2017 ist Unihockey erstmals Teil der World Games. Das Schweizer Team holte damals die Silbermedaille – ein toller Erfolg, der überraschend kam. Vor der Abreise wussten Tim Braillard und Co nicht, was sie erwarten würde.
Publiziert: 07.07.2022 um 08:27 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2022 um 10:34 Uhr
Sven Micossé

Auf die Nati wartet die erste Bewährungsprobe vor der Heim-WM im November. Am Donnerstag beginnen die World Games (7. bis 17. Juli). Nach dem erfolgreichen Lauf von 2017 wollen Tim Braillard und Co diesen im Idealfall toppen. Als sie vor vier Jahren das erste Mal in Polen daran teilnahmen, hatten sie nicht die grössten Erwartungen.

Am Dienstag hob der Flieger in Richtung Philadelphia ab. Von dort gehts weiter nach Birmingham im US-Bundesstaat Alabama. Die World Games finden jeweils ein Jahr nach den Olympischen Spielen statt und bieten nicht-olympischen Sportarten eine Plattform – eine Art «Olympia light».

Das sind die World Games

Die World Games sind eine internationale Veranstaltung für Sportarten mit weltweiter Anerkennung, die aber nicht Teil vom Programm der Olympischen Spiele sind. Nebst Unihockey sind Sportarten wie Bowling, Kickboxen, Faustball, Squash und Tauziehen dabei.

Im Unihockey nehmen acht Teams teil. Als Qualifikation dient die Abschluss-Rangliste der letztjährigen WM. Nebst Organisator USA und der Schweiz sind Weltmeister Schweden, Finnland, Tschechien, Lettland dabei. Kanada und Thailand wurden als beste Teams aus Amerika respektive Asien eingeladen.

Die Unihockeypartien finden vom 8. bis 12. Juli statt und können live auf Youtube verfolgt werden.

Die World Games sind eine internationale Veranstaltung für Sportarten mit weltweiter Anerkennung, die aber nicht Teil vom Programm der Olympischen Spiele sind. Nebst Unihockey sind Sportarten wie Bowling, Kickboxen, Faustball, Squash und Tauziehen dabei.

Im Unihockey nehmen acht Teams teil. Als Qualifikation dient die Abschluss-Rangliste der letztjährigen WM. Nebst Organisator USA und der Schweiz sind Weltmeister Schweden, Finnland, Tschechien, Lettland dabei. Kanada und Thailand wurden als beste Teams aus Amerika respektive Asien eingeladen.

Die Unihockeypartien finden vom 8. bis 12. Juli statt und können live auf Youtube verfolgt werden.

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1997 war Unihockey bereits in Lahti (Fi) als Gastsportart dabei, seit 2017 ist es fix im Programm dabei. «Die World Games waren uns allen kein Begriff, bis Unihockey ins Programm aufgenommen wurde und wir daran teilnehmen konnten», sagt Nati-Stürmer Tim Braillard.

2017 nahm Tim Braillard (Nummer 99) erstmals mit der Nati an den World Games teil.
Foto: Zvg
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Ungewohnte Rahmenbedingungen

Bei den World Games wird mit speziellen Regeln gespielt. Die Spielzeit ist kürzer (45 statt 60 Minuten), das Spielfeld kleiner, daher darf der Kader nur 14 statt 20 Spieler gross sein. Die Vorgaben wurden mit leichter Skepsis aufgenommen. «Wir dachten, es wird zu einem Plauschturnier. Das ganze Team reiste mit relativ wenigen Erwartungen dorthin, da uns der Stellenwert und die Ernsthaftigkeit des Turniers nicht bewusst war. »

In Breslau angekommen, packte sie schliesslich die dort herrschende Euphorie. Braillard: «Man hat das Feeling von einem Olympischen Dorf. Man isst zusammen, wohnt in grossen Unterkünften mit anderen Sportlern.» Für viele Unihockey-Spieler fand das Turnier mitten in der Sommervorbereitung statt. Dennoch waren das Niveau und die Intensität hoch.

«Eine meiner schönsten Erfahrungen»

Am Ende gewann die Nati Silber, unterlag im Final Schweden knapp mit 5:7. «Wir legten als Team eine super Leistung hin. Das war eine meiner schönsten Erfahrungen, die ich im Unihockey machen durfte. Wahrscheinlich auch, weil ich mit wenigen Erwartungen anreiste», so der Spieler von Alligator Malans.

Dieses Jahr ist es anders, die Erwartungen an den Event sind gestiegen. «Ich erhoffe mir etwas von den USA als Organisator. Die Latte von Breslau ist ziemlich hoch.» Aber auch sportlich will die Nati wieder etwas reissen. «Wir wollen um den Turniersieg spielen und eine gute Leistung zeigen. Nach dem vierten Platz an der WM in Helsinki, bietet sich die Chance, zu zeigen, dass wir uns weiterentwickelt haben.»

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