Zoff um SM-Halle
Droht schon das nächste Gymnastik-Fiasko?

Vor den Schweizer Meisterschaften in der Rhythmischen Gymnastik tobt ein Streit um den Austragungsort. Die Halle sei nicht hoch genug. Stimmt gar nicht, meint der Verband.
Publiziert: 07.05.2021 um 16:53 Uhr

Neuer Wirbel um die Rhythmische Gymnastik im Schweizerischen Turnverband. Nun geht es um die Schweizer Meisterschaften Anfang Juni. Grund: Die Halle Bois des Frères in Genf ist eigentlich nicht hoch genug für eine Sportart, in der die Athletinnen Bälle, Keulen und Bänder in die Luft werfen. Verstrebungen unter der Hallendecke sorgen dafür, dass die 9 Meter, die als Minimalhöhe für die SM vorgeschrieben sind (international sind 12-14 m Standard), nicht ausgeschöpft werden können.

«Irregulär!» monierten darum in den letzten zwei Tagen zwei Regionale Leistungszentren im Namen ihrer Athletinnen und forderten, die SM, die auch als letzter EM-Selektionswettkampf dienen, in eine andere Halle zu verlegen – zum Beispiel nach Magglingen.

«Für die Athletinnen und die Kampfrichterinnen und Kampfrichter sind diese Wettkampfbedingungen nicht ideal», gibt der Verband zwar zu. Ändern tut das aber nichts. Man erachte die Bedingungen nicht als irregulär. Man empfehle den Athletinnen, sich auf die tiefe Hallendecke einzustellen.

In der Rhythmischen Gymnastik werden neben Keulen und Bandstäben auch Bälle in die Luft geworfen – ist die SM-Halle in Genf dafür hoch genug? Darum wird derzeit gestritten.
Foto: Keystone

Ob sich der STV damit im Nachgang Ärger einbrockt, sollte die niedrige Decke Einfluss auf Selektions- oder Meisterschafts-Entscheidungen haben? Es stehe «allen Athletinnen und Athleten frei, gegen sportliche Entscheide einen Rekurs einzulegen», ergänzt der STV auf Blick-Anfrage. (eg)

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