«Ich bin im Moment bei 50 Prozent»
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Steingruber über ihre Genesung:«Ich bin im Moment bei 50 Prozent»

Ein Freund und auf bestem Weg zum Kunstturn-Comeback
Steingruber hat die Liebe wieder

Giulia Steingruber (24) ist glücklich. Sie ist auf dem Weg zurück an die Kunstturn-Spitze. Und hat dabei die Liebe gefunden.
Publiziert: 02.04.2019 um 17:04 Uhr
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Stefan MeierLeiter Desk Sport

Gut neun Monate sind seit ihrem Kreuzbandriss vergangen. Nun hat Giulia Steingruber das Glück wieder gefunden. Oder besser gesagt: Die Liebe.

Die Kunstturnerin ist nämlich verliebt. Der Berner Alan Ulmann hat es ihr angetan. Am Valentinstag hat sie erstmals mit einer Instagram-Story angedeutet, dass sie einen Freund hat. «Hey du, du bist toll», schreibt sie schlicht zu einem Foto von Ulmann.

Gross sprechen über ihre Verliebtheit will die 24-Jährige nicht. Doch sie bestätigt ihre Beziehung zum Motocrosser. Sie hat die Verletzungspause also ideal genutzt. «Ich kann nicht sagen, ob es nicht so gekommen wäre, wenn ich nicht verletzt gewesen wäre. Wir sind alle nur Menschen», sagt sie.

Giulia Steingruber hat die Liebe in ihrem Leben. Einerseits in Freund Alan Ulmann, andererseits im Kunstturnen, wo sie auf besten Weg zurück ist.
Foto: Instagram / giulia_steingruber
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Die sportliche Leidenschaft teilt sie auf alle Fälle noch nicht mit Ulmann. «Auf einem Motocross-Töff bin ich noch nie gesessen.» Es sei auch nicht in Planung. «Irgendwann vielleicht einmal. Wer weiss.»

Vollgas ist noch kein Thema

Glücklich ist Steingruber aber nicht nur wegen Ulmann. Sondern auch, weil sie ihre andere Liebe wieder hat. Ihre grosse Leidenschaft. Das Kunstturnen. Bei 50 Prozent sei sie mittlerweile wieder. Die Reha verlief ohne jegliche Komplikationen. «Das Knie hält», weiss sie. Nächste Woche folgt die abschliessende medizinische Kontrolle.

Vollgas geben kann sie wegen dem aber noch nicht. Schritt für Schritt tastet sich Steingruber wieder ran. Während sie am Stufenbarren schon wieder das normale Programm turnt und auch am Balken schon wieder am Gerät turnt, ist an ihren bevorzugten Geräten Sprung und Boden noch Vorsicht geboten.

Am Boden macht sie erst einige Sprünge auf weicherem Untergrund. Beim Sprung geht es erst «in einen Watteberg», wie Giulia sagt. «Um das Gefühl wieder zu bekommen.» Die Muskulatur kann die Schläge noch nicht absorbieren. Es gilt, diese langsam wieder zu aktivieren.

«Ich muss es einfach akzeptieren»

Und ausserdem muss die St. Gallerin im Kopf wieder bereit werden. «Ich muss das Vertrauen ins Knie finden», sagt Steingruber. «Ab und zu habe ich Zweifel.» Doch sie ist sicher, dass diese sofort verschwinden, wenn sie erstmals wieder einen Doppelsalto rückwärts gestreckt steht. Bei diesem Element hat sie sich letzten Juli verletzt.

Im August will Steingruber wieder Wettkämpfe turnen. Erstmals an der Schweizermeisterschaft und dann an der WM im Oktober. Der Fahrplan dorthin ist ein Muss. Immerhin geht es in Stuttgart bereits um die Quali für Olympia 2020.

Die EM in Stettin (Pol) nächste Woche wird Steingruber aber verpassen. Und das ist auch das einzige, das ihr Glück derzeit stört. «Das wird keine einfache Woche. Ich muss es einfach akzeptieren.»

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