Das meint BLICK zum STV-Skandal
Die Turn-Bosse müssen weg

Die neuen Quäl-Vorwürfe beim STV zeigen: Der Fisch stinkt vom Kopf. Darum müssen auch die Chefs ausgetauscht werden, schreibt BLICK-Reporter Emanuel Gisi.
Publiziert: 01.11.2020 um 22:10 Uhr
Emanuel Gisi

Und täglich grüsst das Murmeltier. Oder was soll man nach den jüngsten schweren Quäl-Vorwürfen von STV-Athletinnen noch sagen?

Als BLICK im Sommer schwerwiegende Vorwürfe an die Adresse von Trainerinnen in der Rhythmischen Gymnastik öffentlich macht, reagiert der Verband, indem er die Trainerinnen entlässt. Dazu wird eine Untersuchung angekündigt. Nun werden im «Magazin» weitere ungeheuerliche Fälle bekannt. Diesmal ist auch das Kunstturnen betroffen. Der Verband stärkt Frauen-Trainer Fabien Martin den Rücken, kündigt interne Nachforschungen an.

Problem liegt bei den Bossen

Dabei sind die Trainer und Trainerinnen gar nicht das grösste Problem. In den letzten Jahren wurden regelmässig STV-Coaches gefeuert, weil sie Athletinnen psychisch und physisch misshandelten. Die Chefs aber blieben – und stellten die nächsten untauglichen Trainer mit zweifelhaften Methoden ein.

Nach weiteren Anschuldigungen gegen den STV. Die Turn-Bosse müssen weg. Jetzt. Es reicht, meint BLICK-Reporter Emmanuel Gisi.
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Es ist offensichtlich: Die Turn-Bosse in Person von Geschäftsführer Ruedi Hediger und Spitzensport-Chef Felix Stingelin, beide seit 2007 in ihrer Funktion, kriegen es nicht hin. Oder es ist ihnen egal. Was auch immer davon schlimmer ist: Am Schluss sind beide verantwortlich dafür, dass im STV eine Kultur der Angst herrscht, die im Jahr 2020 nicht mehr akzeptabel ist.

Hediger und Stingelin mögen Besserung geloben, Reformen versprechen. Das spielt keine Rolle mehr. Sie hatten lange genug Zeit. Sie müssen weg. Jetzt. Es reicht.

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