Alles zum Kult-Wettkampf
Das ist der Ironman von Hawaii

Am Samstag (13.10) findet auf Hawaii einmal mehr die Ironman-Weltmeisterschaft statt. Mit dabei auch die Schweizer Top-Favoritin Daniela Ryf.
Publiziert: 10.10.2018 um 17:41 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2018 um 11:51 Uhr
Emanuel Gisi

1. Mythos

Der Ironman Hawaii ist Kult. Nicht unbedingt weil er der härteste der Welt wäre – das Rennen auf Lanzarote gilt als noch brutaler. Aber Hawaii ist der ­Geburtsort des Ironman, entstanden vor 40 Jahren unter abenteuerlustigen Schwimmern, Läufern und Radfahrern. Der erste Sieger: Gordon Haller, der 1978 als erster von 15 Verrückten ins Ziel, damals auf Honolulu, einlief. Seit 1981 findet das Rennen auf Big Island statt, seit 2006 ist es offiziell die Ironman-Weltmeisterschaft.

2. Teilnehmer und Favoriten

Rund 2000 Athleten gehen dieses Jahr an den Ironman-Start, darunter 69 Schweizerinnen und Schweizer. 64 davon sind Amateure. Bei den Profis liegt der Fokus aus Schweizer Sicht auf Daniela Ryf (31), dreifache Queen of Kona. Sie trainierte einen Monat auf Maui, dislozierte jetzt nach Kona. Am Samstag ist Ryf die Ironwoman, die es zu schlagen gilt. Bei den Männern starten Jan van Berkel (32), Ronnie Schildknecht (39), Ruedi Wild (36) und Philipp Koutny (35). Beste Chancen hat wohl Zürich-Sieger Van Berkel. Nach der verletzungsbedingten Absage von Topfavorit Jan Frodeno (37, De) scheint das Rennen offen zu sein – etliche Athleten rechnen sich Siegchancen aus.

3. Rekordzeiten

Den aktuellen Männer-Rekord hält 2017-Sieger Patrick Lange (De, 8:01:41). Bei den Frauen hält Daniela Ryf den Rekord. Sie benötigte 2016 8:46:46 Stunden für die 3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen.

Am Samstag (18.25 Uhr im ZDF-Livestream) findet der Ironman Hawaii statt.
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4. Legenden

Eine Schweizerin ist darunter: Natascha Badmann siegte sechsmal, wird damit nur noch von der achtfachen Siegerin Paula Newby-Fraser (Simbabwe) übertroffen. Dahinter folgt die Britin Chrissie Wellington – und dann kommt mit Ryf bereits die zweite Schweizerin. Bei den Männern teilen sich Dave Scott und Mark Allen (beide USA)mit je sechs Triumphen die Krone.

5. Highlights

Erstmals grosse öffentliche Aufmerksamkeit erregt der Ironman 1982, als Julie Moss völlig entkräftet über die Ziellinie kriecht. 1987 revolutioniert Scott Tinley mit dem Triathlon-Lenker das Zeitfahren. 1989 liefern sich Scott und Allen im Iron-War ein legendäres Duell – Allen siegt auf den letzten Metern. 1997 «crawlen» (kriechen) Sian Welch und Wendy Ingraham völlig entkräftet ins Ziel – ein Youtube-Hit bis heute.

6. Kuriositäten

Am Dienstag vor dem Rennen versammeln sich die Athleten zur «Parade of Nations» – ein Umzug, geordnet nach Nationalität, untermalt mit Musik und Nachwuchs-Militär. Am Donnerstag wirds schräger: Der karitative Underpants-Run ist angesagt, der Unterhosen-Lauf, mit dem die Amis sich über die europäischen Teilnehmer lustig machen, die ihre Badeklamotten überall tragen – auch dort, wo es sich nicht geziemt.

7. Vulkan

Der Kilauea-Vulkan im Osten von Big Island ist in diesem Jahr besonders aktiv. Ohne Gefahr für den Ironman: Wettkampfort Kailua-Kona liegt im Nordwesten, 100 km Luftlinie entfernt.

8. Fernsehen und Internet

Start zum 40. Ironman Hawaii ist am Samstag, 18.25 Uhr MEZ. Im Internet zu verfolgen auf ironmanlive.com. Im Fernsehen überträgt das ZDF ab Mitternacht, 24 Uhr, bis zum Showdown um ca. 4 Uhr morgens.

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