Was ist mit Timea los?
Bruchlandung nach Höhenflug

Unsere Comeback-Sensation ist auf dem dem harten Boden der Realität gelandet. Bei den US Open steht Bacsinszky vor zwei Wochen der Wahrheit.
Publiziert: 25.08.2015 um 18:54 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:51 Uhr
Von Simon Häring

Es ist noch nicht lange her, da begeisterte Timea Bacsinszkys Geschichte die ganze Tennis-Welt. Jene Geschichte von der verkorksten Kindheit, Vater Igor, der sie zu Höchstleistungen trimmte. Dem Rücktritt und der Zeit, als sie in einem Hotel putzte. Befeuert wurde dies zusätzlich durch die Fabel-Auftritte in Paris, wo sie die Halbfinals erreichte, und in Wimbledon, wo die Lausannerin bis in die Viertelfinals kam.

Nun ist Timea mit zuletzt drei Startniederlagen in Folge – in Toronto, Cincinnati und New Haven – auf dem harten Boden der Realität gelandet. Drei Niederlagen in Folge, das hat es für Bacsinszky auch in ihrer weit weniger erfolgreichen ersten Karriere nie gegeben. Gegen Caroline Garcia, die sie bei ihren beiden Turniersiegen in Mexiko Anfang Jahr souverän bezwungen hat, gewinnt die Schweizerin gerade einmal vier Games.

Zeichen der Ratlosigkeit machen sich breit. Seit ihrem zwischenzeitlichen Aufstieg auf Weltranglisten-Platz 13 ist der Wurm drin. ­Dabei hätten Bacsinszky in der nordamerikanischen Hartplatzsaison zwei, drei Siege ­bereits gereicht, um erstmals in der Karriere und als erst vierte Schweizerin nach Martina Hingis, Patty Schnyder und Manuela Maleeva-Fragnière in die Top Ten der Weltrangliste vorzustossen.

Formsuche: Übersteht Bacsinszky in New York endlich mal wieder die erste Runde?
Foto: Reuters

Inzwischen hat der Wind gedreht, Timea wirkt nicht erst seit dem öffentlichen Brief von Vater Igor im SonntagsBlick verunsichert. Allerdings: Sowohl gegen Madison Keys (Toronto) als auch gegen Alison Riske (Cincinnati) hatte sie auch Pech. Einzig gegen Garcia zog die dreifache Turniersiegerin einen schwarzen Tag ein. Will sie nach den US Open in die Top Ten vorstossen, darf ihr das dort nicht passieren.

In New York hat Bacsinszky bei sechs Teilnahmen nur vier Siege feiern können. Ihr bestes Resultat erreichte sie 2008 mit dem Einzug in die dritte Runde. Besser ist die Ausgangslage in diesem Jahr. Als Gesetzte kann sie frühestens in der dritten Runde auf eine starke Gegnerin treffen. «Ich weiss nicht, wo meine Limiten liegen», ist der rote Faden, der Bacsinszky durch ihre zweite Karriere begleitet. Nun steht sie vor den Wochen der Wahrheit.

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