Viele Fragezeichen nach Monte Carlo
Federer zeigt sich, Wawrinka muss schuften

Das Masters von Monte Carlo ist vorbei. Stefanos Tsitsipas hat seinen Titel verteidigt und Novak Djokovic und Stan Wawrinka haben ihre Comebacks gegeben. Jetzt beginnt der Kampf um den Thron.
Publiziert: 18.04.2022 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2022 um 18:10 Uhr
Sven Micossé, Monte Carlo

Novak Djokovic ist noch nicht in Form

Wie entscheidend Matchpraxis ist, hat das Comeback von Novak Djokovic (ATP 1) in Monte Carlo gezeigt – auch wenn er nicht aus einer Verletzung zurückgekehrt ist. Wie sein Coach Goran Ivanisevic (50) im Anschluss seiner Niederlage gegen Alejandro Davidovich Fokina (ATP 27) gesagt hat, sei der Serbe kurz zuvor krank und deswegen nicht auf der Höhe gewesen. Zudem brauche Djokovic immer etwas, um sich auf Sand wohlzufühlen. So war es auch im vergangenen Jahr und hat im French-Open-Sieg gemündet. Diese Woche wird die Weltnummer eins in Belgrad antreten.

Stan Wawrinka braucht noch mehr Zeit

Das sah im ersten Satz gegen Alexander Bublik (ATP 33) doch schon sehr ordentlich aus. Danach ist Stan Wawrinka (ATP 247) jedoch die Puste ausgegangen. Bublik gab im Anschluss zu, dass Wawrinka in ein paar Monaten an gleicher Stelle problemlos gewinnen würde. Der Waadtländer plant nun die nächsten Wochen, sich weiter vorzubereiten, um bei seinem nächsten Turnier auf einem kompetitiven Level zu sein. Die Frage ist: Wie weit reicht es für ihn?

Drei Masters – drei verschiedene Sieger

In Indian Wells hat Taylor Fritz (ATP 13) eher überraschend die Siegesserie von Rafael Nadal gebrochen und seinen ersten Masters-Titel gefeiert. Carlos Alcaraz (ATP 11) konnte wenig Zeit später gegen Casper Ruud die Trophäe von Miami stemmen. In Monte Carlo scheiterten beide in der dritten respektive zweiten Runde zwar, doch Stefanos Tsitsipas (ATP 5) ist der einzige der Top 5, der einen 1000er diese Saison gewinnen konnte.

Novak Djokovic ist in der zweiten Runde gescheitert. Der Serbe wird noch mehr Matchpraxis brauchen.
Foto: Getty Images
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Das Rennen um den Tennisthron läuft an

Noch ist Novak Djokovic weiterhin die Weltnummer 1 – zu seiner eigenen Überraschung, wie er selbst sagte. Bis im Sommer könnte es sich aber aufheizen. Der Serbe hat bis und mit Wimbledon zahlreiche Punkte zu verteidigen und die Konkurrenz schläft nicht. Daniil Medwedew (ATP 2) ist aktuell noch verletzt und könnte bald von Alexander Zverev (ATP 3) auf Platz zwei verdrängt werden. Der Deutsche scheint seine Form langsam zu finden. Dahinter ist Rafael Nadal (ATP 4), der – zwar eine Blessur auskuriert – aber bei seinem bisherigen Lauf in diesem Jahr definitiv ein Kandidat für den Thron sein könnte. Monte-Carlo-Sieger Tsitsipas hat momentan nur Aussenseiterchancen.

Davidovich Fokina – der dritte Spanier der 2022 für Aufsehen sorgt

Nadal und Alcaraz haben dieses Jahr bereits für Schlagzeilen gesorgt, mit Davidovich Fokina hat sich seit Monte Carlo ein dritter Spanier dazugesellt. Der Junioren-Wimbledonsieger hat sich mit seinem Sieg über Novak Djokovic in die Herzen der Monegassen gespielt und stürmte gar bis in den Final. Schon lange galt er in seiner Heimat als Versprechen für die Zukunft. Dies scheint er nun zu bestätigen.

Bonus: Auch Federer meldet sich – auf eine Art

Fast zeitgleich mit dem Comeback von Djokovic und der Trophäenübergabe Nadals zum 21. Grand Slam meldet sich auch Roger Federer auf Instagram. Gleich zweimal gibt er seinen Fans einen Einblick, wie er in der Reha schuftet und kündigt noch seinen neuen Tennisschuh an.

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