Djokovic kann Schiri-Entscheid nicht verstehen
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«Willst du mich verarschen?»:Djokovic kann Schiri-Entscheid nicht verstehen

«Willst du mich verarschen?»
Djokovic legt sich bei Sensations-Out mit Schiri an

Überraschung in Indian Wells. Mit Novak Djokovic scheidet die Weltnummer 1 bereits in der 3. Runde aus. Neben seiner schlechten Leistung bleibt auch ein kontroverser Punkt im 2. Satz im Gedächtnis.
Publiziert: 12.03.2024 um 07:46 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2024 um 11:12 Uhr
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Cédric HeebRedaktor Sport

Novak Djokovic scheitert beim ATP-1000-Turnier in Indian Wells in der 3. Runde. Der kaum bekannte Italiener Luca Nardi, die Nummer 123 im Ranking, schafft gegen den Serben die Sensation. «Ein Wunder», nennt es der 20-Jährige beim Interview nach seinem Sieg.

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Das ist Djokovic noch nie passiert. Noch nie hat er bei einem Turnier dieser Kategorie oder bei einem Grand-Slam-Event gegen einen in der Weltrangliste derart tief eingestuften Kontrahenten verloren. Nur drei Spieler, die eine Weltnummer 1 bezwungen haben, waren noch schlechter klassiert als Nardi. Darunter der Australier Thanasi Kokkinakis, der im März 2018 als Weltnummer 175 den damaligen Weltranglisten-Ersten Roger Federer (42) in Miami bezwang.

Der 20-jährige Nardi, der auf der Tour erst seinen fünften Sieg erringt, bezwingt den Serben, der erstmals seit fünf Jahren wieder beim Turnier in Kalifornien dabei ist, mit 6:4, 3:6, 6:3. «Eine ganz schlechte Leistung meinerseits», bilanziert Djokovic. Er sei sich nicht gewohnt, ein Jahr ohne Titel zu starten: «Ich habe meistens meine Saison mit einem Grand-Slam-Sieg oder einem Titel in Dubai oder so lanciert.»

Novak Djokovic muss in Indian Wells seine Taschen packen.
Foto: Getty Images
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Djokovic liefert sich Wortgefecht mit Schiedsrichter

Für eine kurze Kontroverse sorgt der Breakball für Nardi beim Stand von 4:6, 2:0 aus Sicht des Serben. Der Italiener stoppt während seines Returns die Körperbewegung, schlägt den Ball aber trotzdem zurück übers Netz. Djokovic meint, Nardi hätte den Punkt abgebrochen, weshalb auch er kurz zögert. Die beiden spielen den Punkt aus, Nardi gewinnt ihn und holt sich damit das Re-Break.

Es folgt eine minutenlange Diskussion zwischen dem 24-fachen Grand-Slam-Sieger und Schiedsrichter Greg Allensworth. Djokovic verlangt, dass der Punkt wiederholt werden muss, da er «komplett verwirrt» worden sei. Allensworth wertet Nardis Aktion nicht als «Hindrance» (dt.: Behinderung), die eine Wiederholung zur Folge hätte. «Willst du mich verarschen oder was?», äzt der 36-Jährige gegen den Umpire.

Nardi kannte nächsten Gegner nicht

Den Satz gewinnt Djokovic, den Match dagegen nicht. Die Vorgeschichte zu dieser Partie verleiht Nardis Sieg eine zusätzliche Note des Aussergewöhnlichen. Der Italiener war schon in der Qualifikation gegen den Belgier David Goffin gescheitert, rutschte aber als sogenannter «Lucky Loser» ins Haupttableau für den Argentinier Tomas Martin Etcheverry nach. Nardi ist der erste Lucky Loser, der es schafft, Djokovic an einem Masters-Turnier zu bezwingen.

Mit Djokovic bezwingt Nardi sein grosses Idol. Vor Beginn des Turniers hatte er erklärt, in seinem Zimmer ein Poster vom Serben hängen zu haben. Im Achtelfinal bekommt es Nardi mit dem Amerikaner Tommy Paul, der Nummer 17 der Weltrangliste, zu tun. Mit dem weiteren Turnierverlauf hatte sich der Italiener offenbar aber nicht befasst. «Ah, ich spiele gegen ihn?», fragt er den Reporter, der ihn auf Paul anspricht und wissen will, was er vom US-Amerikaner halte. «Das wusste ich nicht.» (mit Material von SDA)

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