Trotz Melbourne-Out: Golubic wieder auf Überholspur
«Viki 2.0» hat noch viel vor

Viktorija Golubic blickt auf ihr bestes Abschneiden an den Australian Open zurück. Trotz Drittrunden-Aus hat die 31-Jährige die starke Entwicklung nach ihrem letztjährigen Neustart bestätigt – und ist heiss auf «alles, was in meiner Karriere noch kommt».
Publiziert: 20.01.2024 um 17:24 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2024 um 17:31 Uhr
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Marco PescioReporter Sport

Bye-bye, Switzerland! Zum dritten Mal in den letzten vier Jahren geht die zweite Woche der Australian Open ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne. Einzig Belinda Bencic (26), die heuer wegen ihrer Schwangerschaft pausiert, hatte letzte Saison den Achtelfinal erreicht.

2024 wird als besonders mageres Jahr in die Geschichte eingehen – mit Viktorija Golubic (31) ist die letzte verbliebene Schweizer Hoffnung in der dritten Runde gescheitert.

Die frühere Weltnummer drei, Elina Switolina (29, WTA 23), die im Vorjahr von ihrer Babypause zurückkehrte, ist eine Nummer zu gross für die Stadtzürcherin. Doch trotz 2:6-, 3:6-Niederlage kann sich Golubics Lauf sehen lassen. Seit sie im letzten Jahr ihre Verletzungsprobleme an Knie und Schultern endlich hinter sich lassen konnte, tritt die Rechtshänderin wie verwandelt auf. Golubic vertraut wieder in ihren Körper und in ihr Spiel – und lässt das ihre Widersacherinnen spüren.

Wieder im Rampenlicht: Viktorija Golubic hat sich im letzten Jahr zurückgekämpft.
Foto: AFP
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«Spüre, dass noch viel Potenzial vorhanden ist»

Mit drei Titeln an kleineren Turnieren in Tokio, Rouen (Fr) und Shrewsbury (Gb) im Herbst sowie ihrem bislang besten Abschneiden an den Australian Open hat sich Golubic, die im Vorjahr zwischenzeitlich bis auf Platz 150 zurückgefallen war, eindrücklich zurückgemeldet. «Viki 2.0» funktioniert. Das Erreichen der dritten Runde in Melbourne beschert ihr nicht nur umgerechnet rund 148'000 Franken (vor Steuern), sondern im WTA-Ranking auch einen Platz um ungefähr Position 71.

Golubic sagt, nebst dem wieder neu gewonnenen Vertrauen in ihre Physis profitiere sie nach mehr als einem Jahrzehnt auf der Tour auch von ihrer Erfahrung: «Ich spüre, dass noch viel Potenzial vorhanden ist. Ich kann mich noch weiter steigern.»

Ihre Auftritte in Melbourne haben sie darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein: «Mal schauen, wie lange meine Karriere noch dauert. Klar ist, dass ich es nun einfach geniessen möchte. Ich freue mich auf alles, was noch kommt.»

Fürs Schweizer Tennis ist das Selbstvertrauen von Golubic ein gutes, vielversprechendes Zeichen – zumal sie in Abwesenheit von Bencic (WTA 21) aktuell die einzige Top-100-Spielerin des Landes ist.

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