Osaka weint in Cincinnati auf der Pressekonferenz
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Bei Comeback:Osaka weint in Cincinnati auf der Pressekonferenz

Tränen-Auftritt in Cincinnati
«Rüpel-Reporter» bringt Tennis-Star Osaka zum Weinen

Die erste Pressekonferenz von Naomi Osaka seit Mai hat es in sich: Die US-Japanerin muss den Termin unterbrechen, nachdem ihr eine Reporterfrage die Tränen in die Augen treibt – ihr Agent tobt. Der Superstar kündigt ausserdem Hilfe für die Erdbebenopfer in Haiti an.
Publiziert: 17.08.2021 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 17.08.2021 um 13:56 Uhr

Schlimmer Moment für Tennis-Superstar Naomi Osaka (23)!

Bei der Pressekonferenz vor dem Masters-Turnier in Cincinnati wird sie von einem lokalen Reporter auf ihr schwieriges Verhältnis zu Journalisten angesprochen. «Ich würde sagen, dass ich ziemlich anders bin als viele andere Menschen», sagt Osaka auf die neutral formulierte Frage. «Ich kann nichts dagegen tun, dass manche Dinge, die ich sage oder twittere, zu Nachrichten werden.» Sie wisse nicht genau, wie sie «die beiden Dinge balancieren» wolle – die Tatsache, dass sie in der Öffentlichkeit stehe und sich zu gewissen Themen äussere, und ihr gleichzeitiges Unbehagen bei Pressekonferenzen.

«Ich könnte noch mehr tun und versuche herauszufinden, wie ich meine Energie einsetzen kann», erklärt die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin, die bei den French Open mitgeteilt hatte, auf sonst übliche Medienrunden «aus Selbstfürsorge» mit Blick auf ihre psychische Gesundheit zu verzichten.

Naomi Osaka greift diese Woche in Cincinnati ins Turnier ein.
Foto: imago images/Shutterstock
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Osaka-Agent tobt wegen Reporter-Frage

Dann geht die Fragerunde weiter, eine Journalistin stellt eine sportliche Frage – worauf Osaka in Tränen ausbricht. Die Pressekonferenz wird unterbrochen, später macht der Tennis-Superstar weiter. Ihr Agent Stuart Duguid findets nicht witzig und geht auf den Journalisten los. «Der Rüpel vom Cincinnati Enquirer ist der Inbegriff dafür, warum die Beziehungen zwischen Spielern und Medien im Moment so angespannt sind», schreibt er in einem Statement. «Jeder in diesem Zoom wird zustimmen, dass sein Ton völlig falsch war und sein einziges Ziel darin bestand, die Spielerin einzuschüchtern. Ein wirklich entsetzliches Verhalten. Und diese Unterstellung, dass Naomi ihren Erfolg abseits des Platzes den Medien zu verdanken hat, ist ein Mythos - seien Sie nicht so selbstverliebt.»

Osaka spendet für Haiti-Erdbebenopfer

Osaka äusserte sich indes nicht nur zu ihrer psychischen Gesundheit, auch andere Themen, die ihr am Herzen liegen: Angesprochen auf die Katastrophe in der Karibik mit fast 1300 Toten versprach sie noch mehr Unterstützung für die Erdbebenopfer in Haiti. Die Tochter eines Haitianers und einer Japanerin möchte nicht nur ihr in Cincinnati erspieltes Preisgeld spenden.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte Osaka als grosse japanische Hoffnungsträgerin erneut extrem im Fokus gestanden. Zunächst als letzte Fackelträgerin, die das Olympische Feuer entzünden durfte, dann sportlich durch den bereits im Achtelfinale geplatzten Goldtraum. «Ich bin traurig darüber, wie ich abgeschnitten habe», sagte die Weltranglistenzweite im Rückblick. «Aber ich war froh über die Erfahrung, das Entzünden des Feuers hat Spass gemacht. Es wird eine grosse Erinnerung für mich bleiben.» (sid/eg)

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