Wurde Djokovic vom serbischen Staat getäuscht?
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Nach umstrittener Adria-Tour:Auch Djokovic und Frau Jelena sind an Corona erkrankt!

Nach Skandal an der Adria Tour
Kroaten wünschen Djokovic den Tod

Das Drama um Novak Djokovic geht weiter. Auf einem Hass-Graffiti in Split wird dem Serben nun sogar der Tod gewünscht.
Publiziert: 26.06.2020 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2020 um 03:14 Uhr
22. Mai: Novak Djokovic informiert über seine «Adria Tour». Schon damals versammeln sich die Medien dicht gedrängt vor ihm.
Foto: AFP
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Der «Fall Djokovic» spitzt sich immer mehr zu!

Novak Djokovic (33) steht nach der umstrittenen Adria Tour unter scharfer Kritik. Angefangen hat alles am 22. Mai, als die Weltnummer 1 stolz vor die Medien trat und die Durchführung der Adria Tour verkündete. In der Zeit ohne offizielle Tour soll das Turnier dem guten Zweck dienen, das Vakuum füllen und den Top-Spielern die Gelegenheit geben, sich auf höchstem Niveau zu messen.

Dann aber nimmt das Unheil seinen Lauf. Die Hygiene-Regeln werden so gut wie gar nicht eingehalten, einige Profis wurden sogar oben ohne beim Feiern erwischt. Höhepunkt des Skandals: der positive Corona-Test von Novak Djokovic. Neben ihm sind noch drei weitere Tennis-Profis sowie zwei Trainer und die Ehefrau von Viktor Troicki positiv – und am Freitag verkündet auch noch sein Coach Goran Ivanisevic, dass er sich angesteckt hat.

Hass-Graffiti in Kroatien

Vor allem in Kroatien, wo die Adria Tour am vergangenen Sonntag wegen dem positiven Coronatest von Grigor Dimitrov im Skandal endete, ist der Ärger gross. Im Netz macht ein geschmackloses Graffiti aus der Hafenstadt Split die Runde. Auf der Schmiererei steht: «Stirb Djokovic. Stirb daran. Das wünschen wir uns. Grüsse aus Split.»

Die Polizei in Split nimmt diese Sache sehr ernst und hat Ermittlungen aufgenommen. Die Täter seien bisher noch nicht gefasst worden. Die nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Kroatien und Serbien sind gerade im Notfall-Modus: Kroatien hat am Mittwoch Grenzbeschränkungen eingeführt. Nach dem Anstieg der Corona-Fälle und dem Ausbruch bei Djokovics Turnier soll nun die Ein- und Ausreise in andere Balkanländer eingeschränkt werden.

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Ausserdem sollen sich die Menschen aus Serbien, Bosnien, dem Kosovo und Nordmazedonien nach ihrer Ankunft in Kroatien 14 Tage lang selbst isolieren müssen.

Djokovic erhält Rückendeckung von seiner Familie

Djordje Djokovic (24), Noles Bruder, verteidigt die Weltnummer 1. «Es tut mir alles schrecklich leid. Dieses Szenario war leider möglich, der Worst Case ist eingetroffen. Aber ich möchte noch einmal betonen, dass wir alles getan haben, um uns zu schützen, und uns an alle Regeln in Belgrad und Zadar gehalten haben», so der 24-Jährige im Interview mit «Eurosport».

Auch Djokovics Mutter Dijana stellt sich hinter ihren Sohn. Und nervt sich über die Negativ-Presse. «Es ist unheimlich und erschreckend, was sie schreiben, aber wir sind uns daran gewöhnt. Alle haben nur gehofft, dass so etwas passieren würde. Offensichtlich haben sie etwas gegen Novak», erzählt Dijana Djokovic der serbischen Zeitung «Blic».

Für Papa Djokovic ist der Schuldige klar: «Dimitrov habe erst nach dem Test in Zadar bekannt gegeben, dass er am Coronavirus leidet, obwohl er es schon vorher wusste. Er ist der Schuldige», schimpft der Serbe in einem TV-Interview. (fmü)

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