Zweieinhalb Stunden lang schlagen sich Belinda Bencic (20, WTA 228) und Mihaela Buzarnescu (29, WTA 105) auf dem Linzer Centre Court die Bälle um die Ohren. Ein Viertelfinal, der an Dramatik nicht zu wünschen übrig lässt. Am Schluss hat die Rumänin mit 6:4, 5:7 und 7:6 das bessere Ende für sich.
Bencic wehrt sich nach besten Kräften gegen die Niederlage und kommt im zweiten und dritten Satz aus aussichtsreicher Lage nochmals zurück. In Durchgang zwei muss sie beim Stand von 4:5 bei eigenem Aufschlag drei Matchbälle abwehren. Im dritten Satz liegt sie bereits mit Break mit 2:5 hinten und rettet sich noch ins Tiebreak.
Dank des Viertelfinals bei ihrem ersten WTA-Turnier seit April klettert Bencic am Montag wieder in die Top 200. Voraussichtlich in die Region um Platz 191.
Bencic gesteht: «Ich habe 30 Minuten nach dem Spiel in der Halle geweint, es war hart. Doch dann habe ich mich daran erinnert, wo ich aufgrund meiner Verletzung vor sechs Monaten war und das Lächeln ist zurückgekehrt.»
Als einzige Schweizerin gelingt Viki Golubic der Linz-Exploit: Sie schlägt im Viertelfinal die Schwedin Johanna Larsson 6:3 und 6:1. Nächste Gegnerin ist entweder die Rumänin Cirstea oder die Slowakin Rybarikova.
Vögele scheitert klar an Scharapowa
Für Stefi Vögele ist die Hürde Maria Scharapowa (WTA 86) zu hoch. Die 27-jährige Aargauerin ist im Viertelfinal beim WTA-Turnier in Tianjin (China) im Premieren-Duell chancenlos. Gegen die Russin taucht Vögele mit 3:6 und 1:6 in 64 Minuten.
Der Start ins Match gelingt ihr zwar mit einem Break glänzend, doch Vögele gibt den Vorteil mit einem Rebreak gleich wieder her. Dann läuft bei ihr nicht mehr viel zusammen. Insgesamt fünf Mal kassiert Vögele ein Break. Ihre Quote an erfolgreicher erster Aufschläge beträgt nur 47 Prozent.
Trotzdem blickt Vögele auf ein erfolgreiches Turnier zurück. Sie überstand die Quali und verbessert sich in der Weltrangliste von Rang 196 nun auf 158. (rib)