Eigentlich könnte der Davis-Cup-Final auch Schweiz 1 - Schweiz 2 statt Frankreich - Schweiz lauten. Denn alle Cracks der beiden Nationen wohnen in der Schweiz.
Die fünf Franzosen Monfils, Tsonga, Benneteau, Simon und Gasquet wohnen alle in der Romandie. Die drei ersten im Kanton Waadt, die beiden anderen in Neuenburg.
«Ich habe mich in Trélex verliebt», verrät Gaël Monfils. Nur drei Fahrminuten weiter wohnt sein Freund Jo-Wilfried Tsonga. «Wir sehen uns dauernd, spielen Fussball oder Basketball.»
Der «Tennis-Ali»: «Ich führe hier ein normales Leben. Ich bin schnell in den Bergen, kann mit dem Velo an den See, und ausserdem ist meine Freundin von hier.»
Wohnsitz hat auch steuerliche Gründe
Am See wohnen auch Richard Gasquet und Gilles Simon, die sich 2006 in Neuenburg niedergelassen haben. Simon: «Ich liebe es, mit meinem Sohn Steine über den See tanzen zu lassen.» Zudem wohnt Julien Benneteau in Nyon. Über 2000 Franzosen haben ihren Wohnsitz in der Schweizer Grenzregion.
Das hat natürlich auch finanzielle Gründe. Dank des Pauschalbesteuerungs-Abkommens können die Tennis-Musketiere in der Schweiz viel mehr Geld auf die Seite legen als in ihrer französischen Heimat.
Was aber wissen sie über ihre Wahlheimat? Die französische Sportbibel «L’Équipe» hat mit ihnen diese Woche in einem «Suisse-Quiz» die Probe aufs Exempel gemacht. Für jede richtige Antwort gab es einen Punkt. Wer nahe dran war, erhielt einen halben.
Gewonnen hat übrigens Monfils (7 Punkte) vor Benneteau (6,5), Gasquet und Tsonga (je 5) sowie Simon (4). Möglich waren maximal zehn Punkte.