Hüsler verliert 5-Satz-Krimi, Rafael Nadal weiter

Ritschard trotz heroischem Kampf ausgeschieden

Stefanos Tsitsipas ist für den Schweizer Alexander Ritschard (ATP 188) bei dessen Grand-Slam-Debüt trotz starker Leistung eine Nummer zu gross. Die Nummer 5 der Welt gewinnt in der 1. Runde von Wimbledon gegen den Schweizer Qualifikanten 7:6 (7:1), 6:3, 5:7, 6:4.

Die beste Chance auf ein besseres Ergebnis vergab Ritschard im ersten Satz, als er nach einem fulminanten Start mit zwei Breaks auf 4:1 davonzog. Tsitsipas, der am Samstag auf Mallorca seinen ersten Turniersieg auf Rasen gefeiert hatte, blieb aber ruhig. Dennoch erkämpfte sich der 28-jährige Zürcher verdient zumindest den dritten Satz. Erst nach gut dreieinhalb Stunden musste er sich nach heroischem Kampf schliesslich geschlagen geben.

Golubic gelingt Turnierstart

Viktorija Golubic (29, WTA 58) gelingt im Gegensatz zu Belinda Bencic der Start ins Turnier von Wimbledon. Die letztjährige Viertelfinalistin setzt sich in der 1. Runde gegen Andrea Petkovic (34, WTA 57) aus Deutschland mit 6:4, 6:3 durch.

Golubic hat die Partie gegen ihre Weltranglisten-Nachbarin gut im Griff. Die brenzligen Situationen zum Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Satzes übersteht sie gut. Im zweiten Umgang zieht die Zürcherin dann nach drei abgewehrten Breakbällen entscheidend auf 3:1 davon.

In der 2. Runde trifft Golubic, die wegen der in diesem Jahr ausbleibenden Punkte in London im WTA-Ranking bis etwa auf Platz 100 zurückfallen wird, auf die Tschechin Barbora Krejcikova (26, WTA 14), welche die Belgierin Maryna Zanevska (28, WTA 68) 7:6, 6:3 besiegte.

Teichmann auch im dritten Anlauf erfolglos

Jil Teichmann (WTA 22) verliert auch bei ihrer dritten Teilnahme in Wimbledon in der 1. Runde. Die 24-Jährige scheitert an der auf Rasen stärkeren Australierin Ajla Tomljanovic (WTA 44) mit 2:6, 3:6.

Teichmann befand sich von Beginn weg in Rücklage. Im ersten Satz lag sie rasch 1:3 zurück und im zweiten 0:3. Nach 77 Minuten musste sie sich geschlagen geben. Auf einen ersten Sieg bei einem WTA-Rasenturnier wartet Teichmann damit weiterhin.

Swiatek baut Mega-Serie aus

Seriensiegerin Iga Swiatek aus Polen gewinnt ihr Auftaktmatch in Wimbledon souverän. Die Weltranglistenerste und French-Open-Siegerin braucht für das 6:0, 6:3 gegen Qualifikantin Jana Fett (Kroatien) 75 Minuten. Für Swiatek, im All England Club die Top-Favoritin, ist es bereits der 36. Sieg nacheinander – dies ist die längste Serie in diesem Jahrtausend.

Ihre Finalgegnerin aus Paris musst lange um den Einzug in die zweite Runde kämpfen. Coco Gauff (18) aus den USA gewinnt erst nach zweieinhalb Stunden gegen Elena-Gabriela Ruse aus Rumänien 2:6, 6:3, 7:5. Gauff erreichte bereits vor drei Jahren zum ersten Mal die Achtelfinals in Wimbledon.

Hüsler scheitert beim Debüt

Marc-Andrea Hüsler (26, ATP 105) kassiert bei seinem Grand-Slam-Debüt eine Niederlage. Der Zürcher Qualifikant unterlag in der 1. Runde von Wimbledon dem französischen Lucky Loser Hugo Grenier (ATP 141) in einem Fünfsatz-Krimi mit 3:6, 6:7 (0:7), 7:6 (7:5), 6:2, 4:6.

Laaksonen chancenlos

Henri Laaksonen (ATP 96) scheitert dagegen in der 1. Runde. Der 30-jährige finnisch-schweizerische Doppelbürger verliert gegen den Briten Ryan Peniston (ATP 135) 4:6, 3:6, 2:6.

Auch wenn der Engländer nur dank einer Wildcard ins Hauptfeld kam, ist Laaksonens Ausscheiden keine Überraschung. Peniston zeigt sich zuletzt in guter Form, während Wimbledon das einzige Grand-Slam-Turnier ist, bei dem der Schaffhauser noch nie die 2. Runde erreichte. Auch heuer kann Laaksonen in den entscheidenen Momenten keine Akzente setzen und schafft im ganzen Match nur ein Break.

Rafa Nadal ohne Mühe

Die beiden Champions des French Open qualifizieren sich in Wimbledon mehr oder weniger problemlos für die 2. Runde. Rafael Nadal, der erstmals seit seiner Halbfinal-Niederlage 2019 gegen Roger Federer wieder auf dem Londoner Rasen antritt, verliert zwar wie am Tag zuvor Novak Djokovic einen Satz, setzt sich aber 6:4, 6:3, 3:6, 6:4 gegen den Argentinier Francisco Cerundolo (ATP 41) durch.

Kyrgios motzt und spuckt!

Langweilig wird es mit Nick Kyrgios nie. Das australische Enfant terrible kämpft sich in der 1. Runde zu einem Fünf-Satz-Sieg gegen den Briten Paul Jubb (ATP 279) und legt sich dabei mit Zuschauern und Linienrichtern an.

Bei letzteren moniert er deren Alter und das deshalb nicht mehr genügende Augenlicht, von ersteren fühlt er sich durch Zwischenrufe nicht respektiert. Nach der Partie spuckt Kyrgios in Richtung der aus seiner Sicht fehlbaren Zuschauer.

Bei der Pressekonferenz klagt er dann über den Sittenverfall in den sozialen Medien, der ins richtige Leben übergeschwappt sei. Dabei gönnt er sich genüsslich eine Portion Sushi. (SDA)

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