Federer belohnte nach seinen Siegen die Ballkinder
Wer sorgt jetzt für die Pizza-Party?

Nach seinen Triumphen nahm sich Roger Federer immer die Zeit und ass mit den Ballkindern Pizza. Blick besuchte den Pizzaiolo, der die Pizzas zubereitet hat. Ist dieses Jahr etwas anderes mit den Kindern geplant?
Publiziert: 29.10.2022 um 19:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2022 um 11:02 Uhr
Sven Micossé

Es war eine der rührenden Traditionen der Swiss Indoors: Wie Roger Federer nach seinen Triumphen seinen Sieg kurz mit den Ballkindern mit einem gemeinsamen Pizzaessen feierte. 2019 fand sie zum letzten Mal statt. 1994 stand Federer selbst als Balljunge auf dem Centre Court der Basler St. Jakobshalle. «Ein Glücksfall für die Geschichte des Turniers», wie es Turnierpräsident Roger Brennwald bezeichnet. Mit dem Velo radelte er nach St. Jakob, kämpfte nach dem langen Stehen mit Muskelkater.

Nach seinem ersten Sieg 2006 hat er seine Anfänge nicht vergessen, verspricht im Sieger-Interview, den Ballkindern Pizza zu spendieren. Gesagt, getan – und so auch bei den neun darauffolgenden Malen.

Pasquale versorgt Federer

2018 und 2019 kommt Pasquale (37) die Ehre zuteil, Federer und die Kinder mit Pizzas zu versorgen. Zuerst stand er selbst als Pizzaiolo in der Küche der Dieci-Filiale in Basel. Ein Jahr darauf koordinierte er als Leiter des Pizzakuriers in Muttenz die Maestro-Lieferung. Rund 20 Pizzas habe eine Mitarbeiterin von Federer bestellt.

1993 war Federer als Balljunge auf dem Court.
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«Wir sind uns grössere Bestellungen gewöhnt. Aber wenn man weiss, dass man Pizza für Roger Federer macht, ist es schon etwas anders. Man will sie extraschön machen. Es ist ein spannendes Gefühl.» Ehefrau und Co-Leiterin Stella erinnert sich: «Er ist zwei Stunden vorher gegangen, weil er alles perfekt organisieren wollte.»

Einen Spezialwunsch gab es bei der Bestellung nicht. Ganz klassisch wurde Margherita und Prosciutto bestellt. Dass Federer es auch exotischer mag, bewies er 2015, als er im Rahmen des Shanghai-Masters eine eigene Pizza kreierte. Er nannte sie «Figalicious», belegte sie mit Feigen, Rucola, Prosciutto, Crème fraîche und extra Mozzarella.

Gibts 2022 eine Tradition?

Zurück zu den Ballkindern. Wie siehts 2022 aus, nachdem Federer zurückgetreten ist? Gibts trotzdem eine Pizza-Party? Die Turnier-Organisation lässt auf Blick-Anfrage ausrichten: «Es ist keine solche Aktion geplant, da es immer ein Anliegen von Roger war.» Wie üblich werden aber die liegen gebliebenen Sachen der Tennis-Stars gesammelt und unter den Kindern verlost.

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