Davis Cup
Sagt Federer hier Tschüss?

Roger Federer sichert der Schweiz im Davis Cup den Verbleib in der Weltgruppe. Und bedankt sich.
Publiziert: 20.09.2015 um 20:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:59 Uhr
Von Cécile Klotzbach

Thiemo de Bakker (ATP 144) hat keine Chance. 6:3, 6:2, 6:4 siegt der Schweizer Superstar, der die Heimfans einmal mehr euphorisiert. «Es hat Spass gemacht, ich danke euch fürs Kommen und für eure wunderbare Unterstützung», spricht Federer ins Platz-Mikrofon – und erntet dafür noch einmal tosenden und stehenden Applaus. Dann die erlösenden Worte: «Ich hoffe, ich sehe euch bald wieder.»

In Basel, das ist klar. Aber die grosse Frage hängt in der Palexpo-Halle in der Luft: Sagt der grosse Meister, der gestern sein insgesamt 70. Davis-Cup-Match gespielt und sein 40. Einzel gewonnen hat, dem Nationen-Wettbewerb Tschüss?

Die Antwort, ob es das Team in der weltmeisterlichen Konstellation um Federer, Stan Wawrinka, Marco Chiudinelli und Captain Severin Lüthi künftig noch geben wird, steht und fällt mit der Entscheidung des 34-jährigen Superstars. Der aber lässt noch alles offen: «Ich bin in einem Stadium der Karriere, wo ich Schritt für Schritt, Tag für Tag nehmen muss», sagt er. Immerhin: «Aufhören ist im Moment nicht mein Plan.»

Kommt Zeit, kommt Rat. Federer will sich mit Captain Lüthi besprechen, ob und wann er aufhört.
Foto: Benjamin Soland
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Nächsten Mittwoch wird ausgelost, gegen wen, wo und auf welchem Belag die Schweiz im März 2016 die erste Runde antreten muss. Die Chancen auf ein Auswärtsspiel sind gross. Die Chancen, dass Federer im dicht gedrängten Olympia-Jahr dem Davis Cup Prioritäten einräumt, sind klein. «2016 wird ein sehr schwieriges Jahr – da muss ich niemandem was vormachen.»

Dass er den Team-Wettkampf nicht ganz abhakt, deutet Federer an: «Wir bleiben in der Weltgruppe – damit sind alle Optionen offen.»

Ist 2017 schon ein Thema? «Ja, alles ist möglich – es würde mir gefallen, so zu denken. Ich werde mit Seve besprechen, ob ich noch ein Jahr anhänge oder wann ich aufhöre.»

Seve, das ist Severin Lüthi, der Davis-Cup-Captain. Sonst die Bescheidenheit in Person, schreibt sich der Federer-Coach diesmal eine wichtige Rolle zu. «Solange ich Captain bin, ist die Chance grösser, dass Roger Davis Cup spielt.»

Zum Glück plant Lüthi, auf der Bank zu bleiben.

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