«Spitzensportler sind erst recht anfällig für Infekte»
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Sportarzt zu ungeimpften Stars:«Spitzensportler sind erst recht anfällig für Infekte»

«Das richtige Timing ist wichtig»
Swiss-Olympic-Chefarzt über Impf-Dilemma der Sportler

Aus sportmedizinischer Sicht ist klar: Die Covid-Impfung ist unbedenklich. Trotzdem sind viele Spitzensportler hin und her gerissen.
Publiziert: 04.11.2021 um 19:01 Uhr
Ruedi Studer, Sara Good und Matthias Dubach

Lara Gut-Behrami hat sich doch noch impfen lassen. Andere, wie Urs Kryenbühl, machen um die Covid-Impfung weiterhin einen Bogen. Die Sportler sind im Dilemma. «Sportlerinnen und Sportler sind generell skeptisch gegenüber Impfungen wegen möglicher Nebenwirkungen – etwa auch gegenüber der Grippe-Impfung», sagt Sportmediziner und Swiss-Olympic-Chefarzt Patrik Noack zu Blick. Für ihn ist die aber kein Grund, auf die Corona-Impfung zu verzichten.

Noack räumt auch mit der in Sportkreisen weit verbreiteten Meinung auf, dass ein topfitter Körper das beste Schutzschild vor einer Erkrankung sei. «Gerade in hochintensiven Trainingsphasen wird das Immunsystem stark belastet – und damit ist man anfälliger für eine Infektion.»

Hohe Impfquote im Tennis

Der Swiss-Olympic-Chefarzt empfiehlt allen Spitzensportler den Corona-Piks. Auch wenn die Impfquoten in den Verbänden steigen. Swiss Tennis meldet gegenüber Blick eine Quote von über 90 Prozent. In den Swiss-Athletics-Kadern der Leichtathleten sinds rund 85 Prozent.

Swiss-Olympic-Chefarzt Patrik Noack: Er weiss, was im Körper eines Spitzensportlers passiert.
Foto: Sven Thomann
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Wichtig sei dabei das Timing der Impfung, so Noack. «Man sollte sich in einer Erholphase impfen lassen und nach dem Piks nicht gleich wieder Vollgas geben.»

Für Swiss-Olympic-Präsident Jürg Stahl führt trotz Dilemma kein Weg am Piks vorbei. «Wir rufen alle ungeimpften Sportlerinnen und Athleten zur Impfung auf – aus Verantwortung und Überzeugung!», sagt Stahl. «Wir lieben den Sport und wollen ihn so rasch wie möglich wieder ohne Einschränkungen ausüben können.»

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