Federer über seine Olympia-Absage
«Habe akzeptiert, dass ich verzichten muss»

Die Olympischen Spiele in Tokio werden ohne Roger Federer stattfinden. Das Knie des Schweizers lässt offenbar keine andere Entscheidung zu.
Publiziert: 13.07.2021 um 18:24 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2021 um 21:31 Uhr
Roger Federer wird bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht dabei sein.
Foto: Getty Images
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Cécile Klotzbach

Es ist ein Schock für alle Fans, aber er kommt nicht ganz unerwartet: Nach Rafael Nadal, Dominic Thiem und einigen anderen Tennisstars – Novak Djokovic muss es sich noch überlegen – verzichtet nun auch Roger Federer auf die Ende nächster Woche beginnenden Olympischen Spiele in Tokio. Spiele, die ohne Zuschauer und mit gehörigen Corona-Restriktionen für die Akteure ohnehin nur bedingt zu einem Höhepunkt taugen.

Der Grund, den Federer auf Instagram und Twitter für seine zweite Olympia-Absage nach Rio im Jahr 2016 angibt, ist allerdings überraschend: sein Knie! «Während der Rasensaison habe ich leider einen Rückschlag mit meinem Knie erlitten und akzeptiert, dass ich auf die Olympischen Spiele in Tokio verzichten muss», schreibt der 20-fache Grand-Slam-Sieger. «Ich bin sehr enttäuscht, denn es war jedes Mal eine Ehre und ein Höhepunkt meiner Karriere, wenn ich die Schweiz vertreten habe.»

Der 39-Jährige wünsche dem gesamten Schweizer Team viel Glück, werde es aus der Ferne kräftig anfeuern. «Wie immer, Hopp Schwiiz!» Und dann gibt es auch noch einen positiven Teil in Rogers Nachricht: «Ich hoffe, in diesem Sommer nochmals auf die Tour zurückzukehren, und habe bereits mit der Rehabilitation begonnen.»

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Daraus ist zu entnehmen, dass Federer allfällige Rücktrittsgedanken zumindest aufgeschoben hat. Sollte sein zweifach operiertes Knie noch mitmachen, kehrt er womöglich zur US-Tour zurück, die für ihn traditionsgemäss Mitte August in Kanada (Toronto) beginnt, über Cincinnati führt und am letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres, dem US Open, endet.

Ein weiterer Anlauf, den Serben Djokovic beim Sammeln von weiteren Major-Siegen nicht freie Bahn zu lassen, ist also noch realistisch. Der Traum vom ersten Olympia-Gold im Einzel – im Doppel hat er diese Medaille (Peking 2008) schon – ist indes für den grössten Schweizer Sportler endgültig gestorben.

Er dürfte damit leben können – das olympische Turnier hat im Tennis nicht den gleichen Stellenwert, wie ihn beispielsweise die Leichtathletik- oder Schwimmwettkämpfe haben. Das Olympia-Feeling kennt Federer bestens von vier Spielen, an denen er seit 2000 in Sydney, wo er seine grosse Liebe Mirka kennenlernte, teilgenommen hat. Er durfte 2004 als Fahnenträger in Athen agieren und 2012 in London Einzel-Silber gewinnen.

Federers Absage trifft natürlich auch Swiss Olympic, wo man das Schweizer Aushängeschild noch letzte Woche zur Delegation zählte. Doch auch der Verband reagiert gefasst. «Bei allem Bedauern haben wir natürlich grösstes Verständnis für den Entscheid von Roger. Die Gesundheit geht immer vor, auch bei einem so wichtigen Anlass wie den Olympischen Spielen», sagt Chef de Mission Ralph Stöckli.

Auch ihm bleibt nur, gute Genesung zu wünschen. Damit wir alle 2021 noch ein paar Turniere von Federer erleben und geniessen dürfen.

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