Bencic verliert Auftaktspiel an Australian Open
«Big Serena» ist eine Nummer zu gross

Das Los war hart: Gegen Serena Williams (WTA 2) enden die Australian Open für Belinda Bencic schon nach Runde 1.
Publiziert: 17.01.2017 um 04:27 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:25 Uhr
Cécile Klotzbach aus Melbourne

Sie ist topmotiviert, der dicke Zeh ohne Nagel ist getapt, es kann losgehen: Belinda Bencic (19) betritt die Rod Laver Arena, das grösste Stadion der Australian Open. Ihr Gegenüber: Serena Williams (35), 22-fache Grand-Slam-Siegerin, mit der Mission, Steffi Graf in dieser unglaublichen Statistik als alleinige Rekordhalterin zu überholen.

Belindas Aufgabe ist gigantisch. Aber warum nicht an sich glauben? In der ersten Runde ist die amerikanische Weltnummer 2 schliesslich auch noch nicht voll im Turniermodus drin. Und die Ostschweizerin hat sich beim Hopman Cup in Perth an der Seite Roger Federers die richtige Motivationsspritze geholt.

Und sie beginnt gut. Ein frühes Break kann Belinda wieder zurückholen, bis zum 4:4 hält sie mit. Doch im entscheidenden Moment dreht die erfahrene Serena auf, überpowert den Schweizer Teenager – vor allem mit ihrem Service. Es ist der entscheidende Unterschied: Bencics Aufschlag ist zu schwach, und das wird ihr vor allem im zweiten Durchgang zum Verhängnis.

Für Belinda Bencic enden die Australian Open schon nach ihrem Auftaktspiel.
Foto: AP
1/2
Serena Williams war eine Nummer zu gross für die Schweizerin.
Foto: AP

«Hopp Belinda», «du schaffst das, Belinda» – die Rufe kommen von allen Seiten im riesigen Oval um den Centre Court. Doch das 4:6, 3:6 ist nicht abzuwenden, «Big Serena» ist heute eine Nummer zu gross.

Klein muss sich Belinda aber keineswegs fühlen, das Los war hart. In Melbourne kann sie noch bleiben, mit Ana Konjuh (Kro) spielt sie Doppel – trifft allerdings auch hier auf das an 1 gesetzte, bestmögliche Duo Garcia/Mladenovic (Fr/Fr). Ein Doppel, das die Schweizerinnen auch im kommenden Fed-Cup-Heimspiel gegen Frankreich erwarten könnte.

Als Vorjahres-Achtelfinalistin wird Belinda vorerst noch einige Weltranglistenplätze verlieren. Und beim nächsten Turnier in St. Petersburg muss die Ostschweizerin einen Final verteidigen. Aber die Saison ist noch lang. Und wegen ihrer vielen Verletzungen in der letzten, verkorksten Saison hat Belinda noch viel Zeit, Ränge aufholen. 

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?