Schafft es Federer nie mehr an die Weltspitze?
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Roger bricht Saison ab:Wieder Knie-Operation bei Federer!

Basler Swiss Indoors tappen weiter im Dunkeln
Roger Federers Absage ist egal

Noch steht im Welttennis alles in den Sternen, auch in Basel. Sicher ist aber: Ob mit oder ohne Roger Federer, ist bei den Swiss Indoors im Moment zweitrangig.
Publiziert: 12.06.2020 um 00:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2020 um 09:31 Uhr
Cécile Klotzbach

Nach dem angekündigten, definitiven Saisonende von Roger Federer, der sich bis Anfang 2021 von einer zweiten Operation am rechten Knie erholt, ist das Schweizer Spitzentennis derzeit im Schönheitsschlaf. Die grossen Fragen sind aber weiterhin andere: Wann können internationale Turniere wieder unter fairen Bedingungen stattfinden? Unter welchen Umständen machen Durchführungen überhaupt Sinn?

Die Antworten sind hängig, damit sind auch die Swiss Indoors in Basel konfrontiert. Roger Federers sichere Abwesenheit ändert an dem Problem eigentlich nichts. «Seine Saisonabsage kommt überraschend. Wir wünschen Roger Federer nur das Beste und vor allem gute Gesundheit und hoffen, dass der Tennissport nach Corona wieder einen normalen Verlauf nimmt», sagt Patrick Ammann, der Managing Director des grössten wiederkehrenden Sportanlasses der Schweiz. Er betont, dass eine evtl. Absage der Swiss Indoors aber im Wesentlichen von der ATP-Führung abhängt. «Wir weisen darauf hin, dass wir mit der ATP und den entsprechenden Instanzen seit Wochen in engem Kontakt stehen.»

Spieleraufgebot hängt vom Kalender ab

Roger Brennwald steht nach eigenen Aussagen «Gewehr bei Fuss», alles sei parat für die 50-Jahr-Jubiläumsausgabe in der für über 100 Millionen Franken umgebauten St. Jakobshalle. Da ein Tennisfest, in dessen Umsetzung die Basler Organisatoren erfahrungsgemäss Meister sind, aber unter den derzeitigen, strengen Einreise-, Schutz- und Hygienemassnahmen nicht vorstellbar ist, ist der Turnier-Boss auch jederzeit bereit «den Stecker zu ziehen».

Roger Federer läuft in die St. Jakobshalle ein. Ein Bild, das wir dieses Jahr nicht sehen werden.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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«Nach wie vor warten wir auf den Bescheid der ATP, um uns entsprechend zu positionieren», sagt seine rechte Hand, Patrick Ammann. «Das Spieleraufgebot hängt auch vom Turnierkalender, den die ATP derzeit überarbeitet, ab.» Immerhin dürfte das Ende des Wartens ein baldiges Ende haben, sagt er. «Am letzten Freitag wurde uns seitens der ATP zugesagt, dass wir in den nächsten Tagen informiert werden sollen.» Ob der Bundesrat bis dahin die Maximalzahl für Besucher auf über 1000 erhöht, bleibt offen.

Den Turnierleitungen liegt ein 40-seitiges Dossier mit von der Spielergewerkschaft bestimmten Sicherheits-Auflagen liege vor. Das gleiche gilt für die WTA-Turniere. Aus Insider-Quellen ist bekannt, dass das Frauen-Turnier in Luxemburg daraufhin gleich das Handtuch geworfen hat. «Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Bis auf Weiteres gelten für das drittgrösste Hallenturnier der Welt des Präsidenten Roger Brennwalds Worte der letzten Wochen.» Und diese lauten: «Unter den gegebenen Voraussetzungen ist eine Durchführung der Swiss Indoors unvorstellbar und gar unverantwortlich.»

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