Roger Federer verlässt die Tennis-Bühne
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Mit emotionaler Ansprache:Roger Federer verlässt die Tennis-Bühne

Auch beim Geldverdienen ist er der Grösste
Für Federer stehen die goldenen Zeiten erst bevor

Der Rücktritt Roger Federers ist ein Verlust für die Sportwelt. Doch finanziell könnte der Maestro sogar durchstarten. Denn seine Sponsoren werden sich auch künftig nicht von ihm abwenden.
Publiziert: 15.09.2022 um 20:56 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2022 um 09:08 Uhr
Christian Kolbe

Auf dem Center Court hat Roger Federer (41) ausserviert, doch seinem Geschäftsimperium stehen weiterhin goldene Zeiten bevor. Denn die meisten Sponsoren werden kaum auf die Marke Roger Federer verzichten, deren Wert auch lange nach seinem Rücktritt immens bleiben wird.

«Roger Federer ist und bleibt ein Megastar und ein Vorbild für uns alle», sagt Emanuel Probst. Der Chef des Kaffeemaschinenherstellers Jura, der seit 16 Jahren mit dem Tennisidol zusammenarbeitet, erfährt von Blick vom konkreten Zeitpunkt des Endes der glanzvollen Tenniskarriere. «Roger bleibt unser Markenbotschafter, daran ändert sein Rücktritt überhaupt nichts.»

Im Gegenteil: «Jetzt hat er mehr Zeit, um an unseren Aktivitäten teilzunehmen. Das ist ein grosser Vorteil», so Probst. «Unsere Zusammenarbeit war von Anfang an langfristig ausgerichtet, mit den Jahren ist das gegenseitige Verständnis noch gewachsen.»

Der Goldregen für Roger Federer wird auch nach seinem Rücktritt nicht abreissen.
Foto: keystone-sda.ch
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Lange Liste von Sponsoren

Seit anderthalb Jahren hat Federer keinen Ernstkampf mehr bestritten, trotzdem löst er rund um den Globus immer noch Begeisterungsstürme aus, weiss Probst. «Im Sommer ist er an unserem internen Sales-Event aufgetreten, und die Leute sind völlig ausgeflippt.»

Das Geschäftsimperium Roger Federers steht auf goldenen Füssen – auch ohne aktive Auftritte auf dem Center Court. Gemäss dem US-Magazin «Forbes» verdiente der Maestro im letzten Jahr 87 Millionen Franken, davon gerade mal 30'000 auf dem Tennisplatz. Insgesamt hat Federer in seiner langen und erfolgreichen Karriere über eine Milliarde Franken verdient. In den exklusiven Klub der Einkommensmilliardäre haben es nur fünf weitere Sportler geschafft: die mehrfachen Weltfussballer Cristiano Ronaldo (37) und Lionel Messi (35), der Boxer Floyd Mayweather (45) und Golf-Gigant Tiger Woods (45) und der Basketball-Star LeBron James (37).

Die Liste der Sponsoren ist lang: Seit Jahren hat Federer Verträge mit zwölf Sponsoren: neben Jura mit Sunrise, Credit Suisse, Rolex, Barilla, Lindt, Mercedes, Moët & Chandon, Wilson, Netjets, Rimowa und der Kleidermarke Uniqlo. Allein der Ausrüstervertrag mit der japanischen Modemarke soll ihm bis 2028 fast 300 Millionen Franken einbringen.

Vermögen wächst nach Karriereende

Dazu kommt noch sein Engagement für Schweiz Tourismus und seine Beteiligung an der Laufschuh-Produzentin On. Hier bringt sich der zurückgetretene Tennisstar auch als Designer und Produktentwickler ein. Die On-Aktie, die in New York an der Börse kotiert, musste zwar in letzter Zeit Federn lassen, vom Rücktritt Federers bleiben die Titel aber unbeeindruckt.

Ein Hinweis darauf, dass sich mit dem Rücktritt für das Tennisidol finanziell nicht viel ändert. Im Gegenteil: Sein Vermögen wird aktuell auf rund 400 Millionen Franken geschätzt, könnte nach dem Karriereende auf bis zu 600 Millionen Franken ansteigen, wie die «Bilanz» schätzt. Im Zentrum seines Geschäftsimperiums steht die Marke «RF» – und die wird noch lange leuchten.

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