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Grand-Slam-Comeback steht fest
Nach langem Leidensweg – Murray ist wiederauferstanden

Andy Murray (32) kehrt auf die ganz grosse Bühne zurück. Der Schotte hat angekündigt, dass er bei den kommenden Australian Open sein Grand-Slam-Comeback feiern wird.
Publiziert: 08.10.2019 um 19:21 Uhr

Von einer ganzen Nation bemitleidet und von seinen Tenniskollegen bereits verabschiedet – Andy Murrays Karriere schien bei den Australian Open Anfangs Jahr ein tragisches Ende zu nehmen.

Humpelnd und unter Tränen verliess er nach seinem Ausscheiden in der ersten Runde gegen den Spanier Roberto Bautista Agut den Platz. Die Hüftarthrose hat ihn endgültig in die Knie gezwungen. «Leute, die an Arthritis leiden, wissen, wie schwierig das ist. Wie unglücklich es einen machen kann, wie lang und ermüdend die Tage werden», fasste Murray sein Leiden in einem Interview mit «BBC» zusammen.

Er habe einfach nicht mehr das Leben gelebt, dass er leben wollte. Deshalb unterzog er sich zum zweiten Mal einer Hüftoperation. Eine Metallhüfte sollte für die Wunderheilung sorgen – und das tat sie auch. Der Schotte ist zurück! Und das nur fünf Monate nach der Australien-Tragödie.

Andy Murray ist zurück. Der Schotte spielt auf der ATP-Tour wieder munter mit.
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«Es scheint, als habe er sich zu früh verabschiedet», zeigt sich Novak Djokovic verwundert über Murrays wundersame Rückkehr auf die ATP-Tour. Im August gab Murray sein Einzel-Comeback in Cincinnati – nur um zu realisieren, dass er der Weltspitze noch weit hinterher hinkt.

Es dauerte jedoch nicht lange, bis der 32-Jährige wieder erste Matches zu gewinnen begann. Und prompt packt die ehemalige Weltnummer 1 den Ehrgeiz. Die kleinen Turniere sind ihm zu wenig. Er möchte wieder auf der ganz grossen Bühne spielen. Deshalb kündigt der Unverwüstliche sein Grand-Slam-Comeback an – ausgerechnet für die kommenden Australian Open.

«Er ist ein grosser Champion»

Die Konkurrenz freut sich über die Murray-Wiederauferstehung. «Es ist grossartig, dass er zurückgekehrt ist. Er ist ein grosser Champion», sagt Djokovic. Diese Meinung teilt auch Roger Federer. «Ich liebe es, Andy wieder spielen zu sehen», so Federer und er fügt an: «Wir brauchen solche Typen, die sich durch ihre Zähigkeit und Fairness auszeichnen.»

Im Moment stehen Federer und Murray in Shanghai im Einsatz. Dabei liefen sich die beiden auch schon über den Weg. «Es war wirklich toll ihn zu sehen und mit ihm etwas zu plaudern», sagt Federer über ihr kurzes Treffen.

Auf dem Court werden sich der Maestro und der Rückkehrer vorerst jedoch nicht begegnen. Während sich Roger Federer locker eine Runde weiter ist, scheitert Murray in der zweiten Runde. Nach einem harten Kampf über drei Sätze unterliegt er dem Italiener Fabio Fognini (ATP 12) mit 6:7, 6:2, 6:7. Dennoch lässt er immer wieder seine Klasse aufblitzen. (jk)

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