Zwei weitere Schweizerinnen im Kugel-Kampf
Suter und Gisin brauchen Ski-Wunder

Corinne Suter wird in Val di Fassa Dritte. Stark. Aber: Reicht dies, um ihren Titel im Abfahrtsweltcup zu verteidigen? Auch Michelle Gisin als Neunte muss mächtig punkten.
Publiziert: 27.02.2021 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2021 um 16:52 Uhr
Mathias Germann

Neben dem Erfolg Lara Gut-Behramis geht fast in Vergessenheit, dass auch eine weitere Schweizerin in Val di Fassa brilliert: Corinne Suter (26). Die Abfahrtsweltmeisterin wird Dritte. «Ich bin sehr happy, ein Podestplatz muss man immer zuerst herausfahren», so Suter. Recht hat sie. Gleichzeitig muss die Frage erlaubt sein: Reicht dieser dritte Platz, um im Disziplinen-Weltcup die Führende Sofia Goggia (It) noch abzufangen?

«Ich schaue nicht auf diese Wertung», so Suter. Fakt ist: Während die wilde Italienerin verletzt zu Hause auf dem Sofa sitzt, hat Suter noch 150 Punkte Rückstand im Abfahrtsweltcup. Zwei Rennen verbleiben. Für die 26-Jährige Speed-Queen des letzten Winters heisst dies: Sie muss einmal gewinnen und einmal mindestens Vierte werden. Oder sie fährt zweimal auf Rang 2 – auch das würde reichen. Schwierig ist beides.

Gisin mit fatalem Bock

Noch komplizierter ist die Situation von Michelle Gisin (27) im Gesamtweltcup. 211 Punkte liegt die Engelbergerin hinter der Führenden Gut-Behrami. Ihren Traum, die grosse Kristallkugel zu holen, muss sie wohl vertagen. Besonders bitter: In Val di Fassa ist Gisin auf Podestkurs, ehe sie einen grossen Schnitzer einbaut und zeitgleich mit Vlhova Neunte wird. Immerhin: Gisin fährt wie die Slowakin alle Disziplinen und hat überall das Potenzial auf Spitzenplätze. Allerdings muss sie nun mächtig aufs Gaspedal drücken.

Corinne Suter (l.) und Michelle Gisin träumen noch von Kristallkugeln. Doch sie brauchen ein kleines Ski-Wunder.
Foto: keystone-sda.ch
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