Vitus Lüönd fuhr einst selbst im Weltcup
Er ist der Sensationstrainer unserer Nachwuchshoffnungen

Der Nachwuchs trumpft gross auf. Und hinter dem jüngsten Schweizer Abfahrts-Wunder stehen drei ganz besondere Persönlichkeiten aus dem Kanton Schwyz.
Publiziert: 03.04.2024 um 14:50 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2024 um 15:31 Uhr
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Marcel W. PerrenSki-Reporter

Während seiner Rennfahrer-Karriere hatte Vitus Lüönd (39) viel Pech. Im März 2009 feierte der Schwyzer bei der Abfahrt im norwegischen Kvitfjell seinen Einstand im Weltcup, eine Woche später erlitt er beim Europacup-Final einen Kreuzbandriss. Lüönd zeigte später zwar ein bemerkenswertes Comeback, in dem er bei der Weltcup-Abfahrt in Chamonix auf Rang 17 donnerte. Doch wenige Wochen danach musste der Mann mit dem Übernamen Vitsch nach einem Trainings-Crash einen weiteren Kreuzbandriss hinnehmen. Weil dann auch noch ein Knorpelschaden dazukam, erklärte Lüönd 2015 seinen Rücktritt.

Den Ski-Zirkus hat er aber nicht verlassen, Lüönd liess sich zum Trainer ausbilden. Und in der Zwischenzeit ist der 39-Jährige zu einem herausragenden Coach gereift. Während Reto Nydegger bei Swiss-Ski die Speed-Top-Gruppe mit Niels Hintermann (28) und Stefan Rogentin (29) betreut, führt Lüönd die zweite Abfahrts- und Super-G-Truppe mit den Shootingstars Franjo von Allmen (22) und Arnaud Boisset (25). Der Berner Oberländer und der Walliser haben in diesem Winter ihre ersten Podestplätze im Weltcup eingefahren, mit dem Toggenburger Josua Mettler (25) hat ein weiterer Lüönd-Schützling auf höchster Stufe den Sprung in die Top Ten geschafft.

Die grandiose Vorarbeit von Heinzer

Dabei musste die Lüönd-Truppe in der Saisonvorbereitung mit Einschränkungen leben. Im Gegensatz zu den nominellen Top-Gruppen durften die «Vitsch-Boys» im Spätsommer mangels Budget nicht ins Training nach Südamerika fliegen, Lüönd holte stattdessen mit seinem Assistenten Nicolas Margreth auf den Schweizer Gletschern das Beste aus seinen Burschen heraus.

Als Abfahrer hat sich Vitus Lüönd zwischen 2009 und 2013 neunmal in den Weltcup-Punkterängen klassiert.
Foto: Blicksport
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Dass sich die zweite Garde der Schweizer Speed-Fahrer derart schnell zu einer Top-Gruppe entwickelt hat, ist aber auch der Verdienst von Marco Odermatts Jugendfreund und WG-Partner Gabriel Gwerder. Der Schwyzer ist seit dieser Saison für das Kraft- und Konditionstraining von Franjo von Allmen und Co. zuständig.

Für Lüönd hat noch ein dritter Schwyzer einen grossen Anteil an diesen Erfolgen: «Unsere Athleten wurden ausnahmslos von Franz Heinzer ausgebildet. Franz leistet als Europacup-Trainer grandiose Arbeit.» Und dank der Vorarbeit des Abfahrts-Weltmeisters von 1991 kann Vitus Lüönd auch gut damit leben, dass seine Überflieger Boisset und von Allmen nach dieser Saison in die Trainingsgruppe von Nydegger aufsteigen dürften: «Mit dem Junioren-Weltmeister Livio Hiltbrand wird dafür ein weiterer Musterschüler von Franz Heinzer in unsere Gruppe kommen.» Der 20-jährige Berner Oberländer Hiltbrand gehört am Donnerstag bei den Schweizer Meisterschaften in Davos zu den heissen Anwärtern auf Abfahrtsgold.

Ski-SM live auf Blick

In Kooperation mit Swiss Ski überträgt Blick den letzten grossen Höhepunkt der Skisaison live im Stream. Bei den BRACK.CH Schweizer Meisterschaften am 6. und 8. April in Davos kämpfen unsere Topathletinnen und Topathleten letztmals in diesem Winter um Medaillen. Am Donnerstag stehen die beiden Abfahrten (Frauen 9.30 Uhr, Männer 11.30 Uhr) auf dem Programm. Am Start stehen u.a. auch Delia Durrer, Jasmina Suter, Noemie Kolly, Niels Hintermann, Franjo von Allmen und Livio Hiltbrand. Kommentiert werden die Rennen von den Blick-Ski-Experten Mathias Germann und Marcel W. Perren sowie Skilegende Daniel Mahrer

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