«Das ist mein allergrösstes Glück»
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Vreni Schneider BLICKt zurück:«Das ist mein allergrösstes Glück»

Ski-Legende Vreni Schneider
«Ich wollte immer die Schnellste sein»

Olympia-Gold, Rücktritt, Hochzeit: BLICK war stets an der Seite von Vreni Schneider (54). Ihre Lieblingsschlagzeile? «Vreni zeigt ihr grosses Glück».
Publiziert: 14.02.2019 um 09:28 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2019 um 13:53 Uhr
Michael Wegmann

Am 19. Dezember 1984 heisst es auf der BLICK-Titelseite: «Vreni aus Elm schlug alle Stars». Es ist Vreni Schneiders erste grosse Schlagzeile. Tags zuvor holte die 20-Jährige ihren ersten Weltcup-Sieg. «Santa Caterina! Ich erinnere mich noch, als wärs gestern gewesen. Ich stand im Zielraum und sagte immer: Es kommen noch Fahrerinnen! Ich war wahnsinnig nervös», sagt Schneider und lacht.

In Skihosen und Skijacke, mit Stirnband und Sonnenbrille sitzt sie – mittlerweile 54 – vor ihrer Skischule in Elm und schaut sich ehemalige BLICK-Schlagzeilen über sie an. Aus «Vreni aus Elm» wird schnell einmal «Gold-Vreni» – der grösste Schweizer Skistar. Dreifache Olympiasiegerin. Dreifache Weltmeisterin. Dreifache Gesamtweltcupsiegerin.

Ihr grösstes Glück

Vreni ist ein Superstar zum Anfassen. Ehrlich, sympathisch, natürlich. Im Erfolg (also oft) sowie im Misserfolg (sehr selten). Die Medienpräsenz habe sie nie gesucht, sagt sie, «aber ich merkte schnell, dass sie dazugehört, wenn man erfolgreich ist. Und ich wollte erfolgreich sein, ich wollte immer die Schnellste sein.»

Riesen-Sieg: In Crans-Montana 1987 wird Schneider Weltmeisterin im Riesenslalom.
Foto: Keystone
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55 Mal siegt sie im Weltcup, was noch immer Schweizer Rekord bedeutet, dann tritt sie 1995 zurück. Doch weg von der Skipiste ist nicht aus dem Rampenlicht. Der BLICK begleitet «Gold-Vreni» auch noch nach ­ihrer aktiven Karriere.

Die schönste Schlagzeile über sie erscheint erst neun Jahre ­später. «Vreni zeigt ihr grosses Glück». Auf dem Foto bestaunen die ehemalige Skikönigin und 
ihr Mann Marcel ihren kleinen Florian. Vrenis Augen beginnen zu strahlen. «Für meine Skikarriere bin ich wahnsinnig dankbar. Es war eine Zeit, die mich für immer prägen wird. Doch mein grösstes Glück war die Geburt von Florian und dann, zwei Jahre später, diejenige von Flavio. Wir haben uns so sehr Kinder gewünscht. Ich war so glücklich.»

Die Kids sind schneller

Florian und Flavio sind heute 
15 und 13 Jahre alt – beide ­natürlich im Skiklub. Fahren 
die Jungs ihrer prominenten Mami schon um die Ohren? «Ich glaube schon, aber ich bin mittlerweile auch langsamer unterwegs. Meine Knie lassen kein angriffiges Fahren mehr zu.Es ist nichts Gravierendes, das sind nur Spätfolgen meiner Skikarriere.»

Und wäre Schneider noch heute gerne im Ski-Zirkus dabei? Heute mit den neuen Medien wie Instagram und Twitter? «Das ist sicher spannend. Man kann irrsinnig viele Leute erreichen und bleibt dennoch auf Abstand. Wir mussten früher Tausende Autogrammkarten unterschreiben. Aber jede Zeit ist toll. Wir hatten es in den 80ern und den 90ern auch super.»

Noch immer wird die Glarnerin regelmässig um Autogramme gebeten. Auch von Kindern, die erst Jahre nach ihrem Rücktritt geboren wurden. «Sie kennen mich zwar nicht mehr, aber ihre Eltern erzählen ihnen, dass ich einmal eine gute Skifahrerin war», sagt Schneider und lacht herzhaft. Ehrlich, sympathisch, natürlich – wie eh und je.

60 BLICK-Geschichten zum 60.

BLICK feiert dieses Jahr Jubiläum. 60 Jahre BLICK – das sind auch 60 Jahre Schweizer Geschichte. Grund genug, die letzten sechs Jahrzehnte noch einmal Revue passieren zu lassen. In der grossen BLICK-Serie erinnern wir uns noch einmal an die grössten sportlichen Erfolge, politischen Skandale, mysteriösesten Verbrechen und Personen, die unser Land und diese Zeitung geprägt haben. BLICK war immer für Sie mit dabei – und ist es bis heute. Alle Portraits finden Sie auf blick.ch

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