Ski-Hoffnung Aline Danioth liess sich ein Tattoo stechen
«Ich hatte keine Angst»

Slalom-Spezialistin Aline Danioth (22) ist auf dem Weg zurück. Begleitet wird sie seit neuestem von einem ganz besonderen Tattoo auf dem Unterarm.
Publiziert: 18.05.2020 um 06:51 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2020 um 13:40 Uhr
Mathias Germann

Tätowierte Skifahrerinnen? Gibt es im Weltcup nicht viele. Eine, die offen zu ihren Tattoos steht, ist Aline Danioth (22). Die Urnerin aus Andermatt gibt gar offen zu: «Ich bin ein Tattoo-Fan!» Und siehe da, seit kurzer Zeit ziert eine neue Tätowierung ihren Körper. Genauer: Ihren rechten Unterarm.

In künstlerischer Schrift steht da: «Dream Fight Shine». Also «Träume Kämpfe Glänze». Ein Aufruf, den sie sich zu Herzen nimmt. «Diese Wörter begleiten mich als Sportlerin und Privatmensch immer durch meinen Tag», so Danioth. Die speziell verschlungene Form des Tattoos habe sie bewusst gewählt, «denn man soll es nicht sofort erkennen.»

«Die Wörter sollen mich motivieren, wenn es hart wird»

Die Botschaft von Danioths Tattoo ist kein Zufall. Denn: Die Juniorenweltmeisterin von 2018 musste in ihrer Karriere schon oft unten durch. Kreuzbandriss links, Kreuzbandriss rechts – in den letzten Jahren musste sie grosse Hürden überspringen. Aktuell befindet sich Danioth in der Reha. Wir erinnern uns: Beim Parallel-Riesenslalom in Sestriere (It) im letzten Januar stürzt sie schwer. «Es hat im Knie alles zerfetzt», sagt sie.

Aline Danioth kann wieder lachen: Nach einer brutalen Verletzung im Januar ist sie zurück auf den Beinen.
Foto: TOTO MARTI
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Immerhin: Dieser Alptraum ist vorbei, die Slalom-Spezialistin ist auf dem Weg zurück. Und auf diesem liess sie es sich nicht nehmen, gleich nach dem Ende des Lockdowns das Tattoo stechen zu lassen. «Die Wörter sollen mich motivieren, wenn es zum Beispiel im Krafttraining besonders hart wird. Und mich in Zukunft, wenn ich hoffentlich wieder bei 100 Prozent bin, an die schwierige Zeit zurückerinnern.»

Keine Sorge im Tattoo-Studio

Angst vor einer Corona-Infektion im Tattoo-Studio hatte Danioth übrigens nicht. «Es war nicht anders, wie wenn ich in die Physio gehe. Der Tätowierer trug eine Maske und die Sicherheitsvorkehrungen waren auch sonst gross. Ich hatte kein ungutes Gefühl. Im Gegenteil. Ich fühlte mich mega sicher.»

Noch muss sich Danioth gedulden, ehe sie zurück auf die Ski darf. «Aber ich kehre Schritt für Schritt ins normale Leben zurück. Das Tattoo war ein Schritt bei dieser Rückkehr.»

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