Wo ist Marco Odermatt?
Diese Frage stellen sich am Mittwochmorgen im Ski-Resort von Copper Mountain (USA) ganz viele Trainer und Athleten. Während sich seine grossen internationalen Gegenspieler Marco Schwarz (Ö), Aleksander Aamodt Kilde (No) und Alexis Pinturault auf den Start zum Abfahrtstraining vorbereiten, erscheint der zweifache Gesamtweltcupsieger, Weltmeister und Olympiasieger nicht zur Streckenbesichtigung.
Kurz darauf liefert der 26-jährige Nidwaldner im Gespräch mit Blick die Erklärung. «Es ist mir am Vortag im Super-G-Training ziemlich heftig in den Rücken eingeschossen, deshalb muss ich eine Pause einlegen.» Wie lange Odermatts Trainingspause dauern wird, ist noch nicht absehbar.
Neureuther griff einst zur Wunder-Spritze
Trainer Helmut Krug: «Marcos Bandscheibe wurde in diesem Trainingslauf nach einem kurzen Verdreher ordentlich zusammengestaucht, das hat zu einer Entzündung geführt. Er wird hier von unserer medizinischen Abteilung bestens betreut. Aber weil wir im Hinblick auf die Rennen von nächster Woche in Beaver Creek keine Risiken eingehen wollen, bin ich mir nicht sicher, ob Marco in dieser Woche noch ein Ski-Training absolvieren wird.»
Für den Fall, dass sich Odermatts Zustand bis zur Abfahrt und dem Super-G auf der Skipiste Birds of Prey nicht bessern sollte, hat Deutschlands ehemaliger Slalom-König Felix Neureuther (39) einen Tipp, der allerdings alles andere als gratis ist: «Mir hat es 2015 vor der WM in Beaver Creek ebenfalls ein heftiges Ding in den Rücken gefedert und ich habe mir deshalb vor dem Slalom in der renommierten Steadman-Klinik eine spezielle Kortison-Spritze setzen lassen. Diese Spritze hat mich 12'000 Dollar gekostet.»