Schrill, laut und bunt!
Die Ski-WM in St. Moritz einmal anders

Aus dem Teilnehmerfeld der 44. Alpinen Ski-Weltmeisterschaft stechen fünf Namen aus ganz besonderen Gründen heraus.
Publiziert: 06.02.2017 um 15:14 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:20 Uhr
Marcel W. Perren

Der Revoluzzer

Justin Murisier (24, Sz). Als Riesenslalom-Spezialist ist das Kurvenfahren zwar Murisiers grosse Stärke, neben der Piste ist der Unterwalliser aber fadengerade. Im Dezember hat er ein paar kritische Worte von Alpinchef Stéphane Cattin wie folgt gekontert: «Cattin hat keine Ahnung wie wir arbeiten. Er hat uns ja noch nie im Training besucht.» Aktuell kämpft Murisier wie ein Löwe um bessere Vermarktungsmöglichkeiten der Skirennfahrer. Als Achter beim letzten Weltcup-Riesen in Garmisch hat Justin aber auch bewiesen, dass sein WM-Fahrplan stimmt.

Die Farbige

Sabrina Simader (18, Ken). Mit drei Jahren ist Sabrina Simader aus Kenia nach Oberösterreich übersiedelt und hat dort ganz ordentlich Skifahren gelernt. Im Januar hat sie mit einer Lizenz ihres Geburtslandes beim Riesenslalom in Maribor ein vielbeachtetes aber resultattechnisch eher ernüchterndes Weltcup-Debüt gegeben. Simader belegte mit über acht Sekunden Rückstand den letzten Rang. Vor ihrem WM-Debüt in St. Moritz traut sich die dunkelhäutige Frau mit dem breiten Ösi-Dialekt aber ein Top-30 Ergebnis im Super-G zu.

Der Metaller

Dominik Paris (27, It). Als Kind ist der zweifache Kitzbühel-Sieger auf seinem «Töffli» frontal mit einem Auto kollidiert – langsamer und leiser ist der Südtiroler deshalb aber nicht geworden. Im Sommer covert der Vize-Abfahrtsweltmeister von 2013 bei Konzerten als Sänger der Metal-Band «5 full Power» vor allem die Kracher von «Metallica» und «Sepultura». Titelverteidiger Patrick Küng bezeichnet Paris für die Abfahrt vom Samstag als «einer von fünf Top-Favoriten». Aber aufgepasst: Der laute «Domme» wird schon im Super-G vom Mittwoch ganz heiss sein.

Der Platzhirsch: Ob auf der Piste oder daneben – Justin Murisier zeigt sich kampfeslustig.
Foto: Philipp Schmidli
1/6

Der Frauenschwarm

Felix Neureuther (32, De). Vor drei Jahren hat Deutschlands Riesen- und Slalom-Ass das Herz von Weltklasse-Biathletin und Playboy-Nacktmodel Miriam Gössner erobert. Zuletzt hat der Slalom-Vize-Weltmeister von 2013 wegen eines lädierten Knies aber vermehrt Zeit mit deutlich reiferen Damen im Gehbad verbracht. Die «Hausfrauen-Reha» hat die gewünschte Wirkung nicht verfehlt. Neureuther bestätigt BLICK: «Ich bin bereit für St. Moritz!»

Der Methusalem

Hubertus von Hohenlohe (58, Mex). In zwei Jahren wird Hubertus von Hohenlohe 60. «Skitechnisch bist du gar nicht so schlecht, aber körperlich bist du eine Null», hat unser Abfahrts-Altmeister Peter Müller (59) einmal zum «Hubsi» gesagt. Trotzdem will Mexikos Ski-Prinz seinen nicht gänzlich austrainierten Körper noch einmal in den engen Renndress stecken – der in Österreich aufgewachsene Blaublüter will in St. Moritz seine 17. WM bestreiten. Zuvor muss er aber durch die Quali in Zuoz.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?