Riesen-Krimi in Kranjska Gora
Wendy verpasst bei Shiffrin-Sieg wegen zwei Hundertsteln das Podest!

Gewohntes Bild im Ski-Zirkus der Frauen: Mikaela Shiffrin gewinnt auch in Kranjska Gora. Aber auch Wendy Holdener fährt sensationell und nur ganz knapp am Riesenslalom-Podest vorbei.
Publiziert: 06.01.2018 um 13:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:15 Uhr

Die Top 3:
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:47,40
2. Tessa Worley (Fr) +0,31
3. Sofia Goggia (Sz) +0,91

Auf den 38. folgt gleich der 39. Weltcupsieg von Mikaela Shiffrin. Zwar büsst sie nach dem ersten Lauf noch etwas Zeit ein, letztlich scheffelt das US-Wunderkind aber die nächsten 100 Punkte auf ihr Konto. Übrigens: Am Morgen hatte sie noch mehrmals erbrechen müssen. Egal, wenn man so in Topform ist. 

Die Schweizerinnen:

Wendy Holdener: Platz 4. Nach Rang 9 im ersten Lauf zeigt sie einen echten Höllenritt, greift voll an und lässt die Ski laufen. Mit Erfolg! Ihr bisheriges Riesenslalom-Top-Resultat (6. in Sölden) ist gelöscht, so gut war Wendy im Riesen noch nie! 

Mélanie Meillard: Platz 12. Nach ihrer Magen-Darm-Verstimmung zeigt die 19-Jährige eine starke Leistung. Denn: Unter diesen Umständen war wohl nicht viel mehr drin.

Lara Gut: Platz 15. Ihr Vater Pauli setzt einen direkten, ultraschnellen zweiten Lauf. Aber der Papa-Trick funktioniert nur bedingt, denn Lara kann nicht kaschieren, dass ihr im Riesenslalom noch einiges bis ganz nach vorne fehlt. 

Simone Wild: Platz 21. Das Selbstvertrauen bei der Zürcherin fehlt komplett, nach einer bislang katastrophalen Saison muss sie Stück für Stück wieder zurück an die Spitze finden. Das versucht sie. Riesenschritte macht Wild aber derzeit nicht. 

Michelle Gisin: Platz 26. Bei den letzten neun Anläufen hatte sie es nie geschafft, heute aber schon. Gisin holt erstmals seit 2014 Zeit wieder einmal Riesenslalom-Punkte. Zwar nicht viele, aber immerhin.

Mikaela Shiffrin (M.) steigt auch in Kranjska Gora zuoberst aufs Podest.
Foto: AP
1/5

Die Stimmen:
Holdener: «Ich war recht am Limit, aber es war so cool zum Fahren. Habe mich so wohl gefühlt um anzugreifen. Dass ich zwei Hundertstel hinter dem Podest liege, fand ich zuerst schade. Aber dann hat mir meinen Servicemann gezeigt, dass ich auch knapp vor vielen anderen liege, also ist es super. Ich fahre momentan mit Selbstvertrauen, denn ich fühle mich extrem wohl im Riesen. Das hatte ich so noch nie. Morgen will ich im Slalom gleich so weitermachen.»

Die Bedingungen:
Frühlingsskifahren im Januar! Eine dank Salzeinsatz harte und ratternde Piste, dazu leichter Regen. Keine einfachen, aber trotzdem faire Bedingungen für alle.

So gehts weiter:
Am Sonntag geht es mit einem Slalom weiter. Die Favoritin? Wie immer, Shiffrin. Aber aurgepasst: Auch dem kompakten, starken Schweizer Team um Holdener ist einiges zuzutrauen.

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