«Beat Feuz übertreibt gerne»
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Caviezel fährt aufs Podest:«Beat Feuz übertreibt gerne»

Platz 3 im Super-G von Lake Louise
Caviezel glänzt für seine toten Kollegen

Nach einer Serie von Schicksalsschlägen in seinem Skiclub beglückt uns Mauro Caviezel mit dem ersten Schweizer Podestplatz in diesem Winter.
Publiziert: 26.11.2018 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2018 um 16:10 Uhr
Jansrud-Ritt und Caviezels Zieleinfahrt im Video
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Highlights Super-G Lake Louise:Jansrud-Ritt und Caviezels Zieleinfahrt im Video
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Der in Thusis GR ansässige Skiklub Beverin musste in den letzten sechs Monaten drei Todesfälle verkraften. Im Sommer haben zwei junge Klubmitglieder den Kampf gegen den Krebs ver­loren. Und anfangs November kam die grosse Abfahrts-Hoffnung Gian Luca Barandun beim Gleitschirmfliegen ums Leben.

Jetzt haben die Beveriner endlich wieder einmal Grund zur Freude, schliesslich gehört auch Mauro Caviezel diesem aussergewöhnlichen Skiklub an. Der 30-jährige Bruder von Riesenslalom-Spezialist Gino (26) fährt im Super-G von Lake Louise auf den dritten Rang – einen Tag nach einem enttäuschenden Abfahrts-Ergebnis. «Nach dem 24. Rang in der Abfahrt war ich ein paar Minuten lang richtig wütend», gesteht Caviezel. «Aber dann habe ich auch an meine drei verstorbenen Klubkollegen gedacht. Und das hat in meinen Gedanken vieles relativiert. Da wurde mir klar, dass ein paar Fehler in einer Weltcup-Abfahrt im Vergleich solcher Schicksalsschläge absolut lächerlich sind.»

Feuz schwärmt von Caviezel

Und vielleicht legt Caviezel in den kanadischen Rocky Mountains auch aus diesem Grund die Lockerheit an den Tag, um seine konstant starken Trainingsleistungen im Rennen umsetzen zu können. «Mauro gehört zu den genialsten Skifahrern. Er war in der Vorbereitung auf diese Saison regelmässig acht Zehntel schneller als ich», schwärmt Beat Feuz.

Der Kugelblitz verlor als Zehnter und zweitbester Schweizer auch gestern acht Zehntel auf Caviezel, der zum zweiten Mal nach seinem 
dritten Rang beim Super-G 2017 in Aspen von einem Weltcup-Podest grüsst. Den Bronze-Rang hat Mauro auch in der WM-Kombination in St. Moritz belegt.

Die Norweger Serie hält an

Ganz vorne bleibt ebenfalls alles beim Alten – Kjetil Jansrud sorgt mit seinem Triumph dafür, dass der Super-G in Lake Louise zum siebten Mal in Serie von einem Norweger gewonnen wird (dreimal Jansrud, viermal Svindal).

Für den letzten Super-G-Sieg einer anderen Nation war übrigens ein Schweizer verantwortlich: Vor acht Jahren gewann der Glarner Tobias Grünenfelder vor Carlo Janka, der gestern auf Rang 15 landet.

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