Norweger dominieren zweites Gröden-Training
Feuz verpasst Reichelt einen Denkzettel

Während Norwegens Super-Elche nach der Schlappe im ersten Training in der zweiten Probe ihre wahre Stärke demonstrieren, findet Beat Feuz deutliche Worte zum Gejammer von Hannes Reichelt.
Publiziert: 15.12.2016 um 14:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:27 Uhr
Marcel W. Perren aus Gröden

Seit 2012 hat beim Speed-Spektakel in Gröden immer ein Norweger gewonnen, im Vorjahr triumphierte Aksel Svindal auf der Saslong in der Abfahrt und im Super-G. Sein Teamkollege Kjetil Jansrud belegte die Ränge 2 (Super-G) und 3 (Abfahrt).

Deshalb brach am Mittwoch im Zielraum kollektives Kopfschütteln aus, als Jansrud und Svindal im ersten Training nicht über Plätze 12 und 17 hinaus gekommen sind. Doch die zweite Trainingsfahrt über die berüchtigten Kamelbuckel zeigt heute ganz klar, dass die beiden Mega-Elche am Vortag geblufft haben – Jansrud fährt die Bestzeit, Svindal schwingt mit grossen Reserven als Sechstschnellster ab.

Carlo Janka, der am Mittwoch mit einer Abkürzung in der Ciaslat die zweitschnellste Zeit aufstellte, beendet die heutige Übungsfahrt als Zwölfter und bester Schweizer. Beat Feuz, der im Training nur ganz selten ans Limit geht, verliert als 17. eine knappe Sekunde. Im anschliessenden Interview mit BLICK verpasst er seinem österreichischen Kollegen Hannes Reichelt einen deutlichen Denkzettel.

Beat Feuz schüttelt wegen Reichelts Gejammer den Kopf.
Foto: Sven Thomann
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Hintergrund: Der Österreicher spricht sich in Gröden zum wiederholten Mal gegen den neuen Start-Modus aus, weil er im Training schon vier Mal mit der Nummer 1 die Rolle des «Spurbob» bekleiden musste. «Beim neuen System bin ich immer der Dodel. Das ist eigentlich eine Frechheit.»

Zur Erinnerung: Das geänderte Prozedere sieht unter anderem vor, dass die besten zehn Athleten der Weltcup-Liste eine ungerade Startnummer von 1 bis 19 auswählen. Das Problem für Reichelt: «Im betreffenden Ranking für die Abfahrt belegt er den zehnten Platz und muss damit sich mit der übrig gebliebenen, nicht ausgewählten Nummer abfinden.»

Beat Feuz schüttelt auf Reichelts Gejammer angesprochen den Kopf: «Ich finden den neuen Modus ja auch nicht besonders gut, aber Reichelt ist der Allerletzte, der sich beschweren sollte.»

Der «Kugelblitz» liefert die Begründung: «Erstens waren es die Österreicher, die sich bei der FIS für dieses System stark gemacht hat. Zweitens gibt es bei der FIS vier Athleten-Sprecher, Reichelt ist einer davon ...»

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