Nach Maze-Rücktritt
Wer soll jetzt für Stöckli die Siege einfahren?

Nach dem Rücktritt von Tina Maze geht der Schweizer Skifirma Stöckli ihr Aushängeschild verloren. Wer kann diese Lücke schliessen?
Publiziert: 21.10.2016 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 20:01 Uhr
Emanuel Gisi

Tina Maze (33) tritt zurück. Die vierfache Weltmeisterin, zweifache Olympia-Siegerin und Gesamtweltcup-Siegerin von 2013 bestreitet noch ihr Heimrennen in Maribor, dann ist die Karriere der Slowenin endgültig vorbei.

Ein Verlust für den Skizirkus, aber auch für ihren Ausrüster, die Schweizer Skifirma Stöckli. «Wir wussten schon relativ früh Bescheid», sagt Stöcklis Wintersport-Direktor Walter Reusser zu BLICK. Die Schweizer waren auf den Abschied vorbereitet.

Klar ist jedoch, dass sich eine Top-Fahrerin wie Maze nicht so einfach ersetzen lässt. Wer soll für Stöckli also jetzt die Siege einfahren?

Tränenreich: Tina Maze gab am Donnerstag ihren Rücktritt bekannt.
Foto: KEY
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Beim Schweizer Hersteller will man über die nächsten zwei, drei Jahre junge Athleten aufbauen, Maze soll hier eine wichtige Rolle spielen. «Sie wird für uns als Coach und als Scout tätig sein», sagt Reusser.

Mit Viktoria Rebensburg hat man bereits eine weitere starke Riesenslalom-Fahrerin unter Vertrag, die von Mazes Wissen profitieren soll.

Bei den Männern hat man eine Schweizer Hoffnung in den eigenen Reihen. «Marco Odermatt hat sicher das Potential, in Zukunft vorne mitzufahren», sagt Reusser. Der Riesenslalom-Juniorenweltmeister geht am Wochenende in Sölden an den Start.

Das gilt für Rebensburg nicht. Die Deutsche kann nach ihrer Schienbeinfraktur in Sölden noch nicht antreten. Gleich ergeht es Stöckli-Teamkollegin Julia Mancuso: Die Amerikanerin, die letzte Saison wegen ihrer Hüftoperation nicht für Maze in die Bresche springen konnte, ist in Österreich noch nicht dabei.

Entmutigen lassen will man sich beim Schweizer Hersteller ob all dieser Widrigkeiten nicht. «Unser Anspruch bleibt, an der absoluten Spitze dabei zu sein», sagt Reusser. Dafür sollen Athleten aus dem eigenen Stall sorgen.

Und dann gibts da ja auch noch eine andere Möglichkeit. «Nach Olympia 2018 gibt es wieder eine Transferperiode. Vielleicht schlagen wir dann ja zu.»

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