Schweizerinnen enttäuschen
Shiffrin sichert sich die grosse Kristallkugel

Ragnhild Mowinckel holt in Ofterschwang (De) ihren ersten Weltcupsieg und Mikaela Shiffrin den Gesamtweltcup. Wendy Holdener und Lara Gut enttäuschen.
Publiziert: 09.03.2018 um 15:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 00:45 Uhr
Mikaela Shiffrin heimst den Gesamtweltcup ein!
Foto: imago
1/10
Matthias Germann

Das Podest:
1. Ragnhild Mowinckel (No) 2:34,80 Sekunden
2. Viktoria Rebensburg (De) +0,66
3. Mikaela Shiffrin (USA) +0,74

Die Schweizerinnen: Das helvetische Mini-Team – es starten nur 5 Fahrerinnen – zeigt eine ernüchternde Leistung. Sowohl Wendy Holdener (16.) als auch Lara Gut (18.) zeigen zwar starke Ansätze, doch je länger der Kurs, desto mehr geht ihnen der Saft aus – im unteren Teil der Strecke verlieren beide viel Zeit. Immerhin: Die Jüngste im Bunde, Aline Danioth (19), gibt eine Kostprobe ihres Talents ab holt erstmals in diesem Winter Riesenslalom-Punkte und wird 22. Nach ihrem Kreuzbandriss vor gut einem Jahr befindet sich die dreifache Junioren-Weltmeisterin aus Andermatt UR auf einem guten Weg. Simone Wild enttäuscht komplett, die Zürcherin verpasst als 28. das Weltcup-Finale in Are. Elena Stoffel schliesslich verpasst den zweiten Lauf.

So lief das Rennen: Die Startnummer 1 ist die Nummer 1 in der Rangliste! Ragnhild Mowinckel fährt unwiderstehlich, ist bereits im ersten Lauf die Schnellste. Und auch am Nachmittag lässt die stets gut gelaunte Wikinger-Frau nichts anbrennen. Damit feiert Norwegen den ersten Riesenslalom-Sieg seit Andrine Flemmen im Jahr 2002. Und: Für Mowinckel ist es ebenso der erste Weltcupsieg!

Das gibt zu reden: Nicht nur Mowinckel strahlt um die Wette, sondern auch die Zweitplatzierte Viktoria Rebensburg: Mit 92 Punkten Vorsprung hat sie ein Rennen vor Schluss die kleine Kristallkugel für den Riesenslalom-Weltcup praktisch sicher. Und auch Mikaela Shiffrin, die Dritte wird, kann feiern: Dank ihren 1573 Punkten ist sie im Kampf um die grosse Kristallkugel nun auch mathematisch nicht mehr einzuholen. Es ist der zweite Gesamtweltcup-Sieg der 22-Jährigen in Folge.

Die Bedingungen: Ist der März ein Frühlingsmonat? Im Oberallgäu sieht es ganz danach aus – zumindest heute! Fast zehn Grad werden im Ziel gemessen, da kommt man schon mal ins Schwitzen. Die Piste ist trotzdem in hervorragendem Zustand, der gestreute Salz wirkt Wunder. Problematischer sind da schon die diffusen Sichtbedingungen, die geschlossene Wolkendecke sorgt für extrem «flaches» Licht.

So geht es weiter: Bereits am Samstag gilt es für Shiffrin, Holdener und Co. wieder ernst: Der zweitletzte Slalom der Saison steht an. Danach geht es für die besten Fahrerinnen weiter nach Schweden, wo in Are der Weltcup-Final ausgetragen wird.

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