Rast: «Drei Jahre lang war ich in der Zirkusschule»
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Einrad statt Ski:Rast: «Drei Jahre lang war ich in der Zirkusschule»

Manege frei für Schweizer WM-Küken
Rast sorgt schon vor ihrem Einsatz für eine grosse Show

Vorhang auf für Camille Rast! Die Walliserin greift beim Parallel-Riesenslalom ins Geschehen ein. Was nur wenige wissen: Rast ging als Kind in die Zirkusschule.
Publiziert: 16.02.2021 um 01:43 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2021 um 11:09 Uhr
Mathias Germann (Text) und Sven Thomann (Fotos) aus Cortina d'Ampezzo

Zuschauer sind bei dieser WM nicht erlaubt. Dennoch schauen an diesem Abend in Cortina mehrere Menschen auf die Bühne vor der Basilica dei Santi Filippo e Giacomo und klatschen. Warum? Weil dort eine Schweizer Skifahrerin eine besondere Show bietet.

Ihr Name: Camille Rast (21). Das Schweizer WM-Küken balanciert auf einem eigentlich zu grossen Einrad. «Das macht Spass!», ruft sie. Keine Frage, Rast beherrscht das Gerät beinahe so gut wie ihre Ski.

Das gute Gleichgewichtsgefühl der Juniorenweltmeisterin im Slalom (2017) kommt nicht von ungefähr. Drei Jahre lang ging Rast in eine Zirkusschule. «Neben Einradfahren machte ich vor allem Akrobatik, Trampolin und Jonglieren. Das war ein grosser Spass. Ich bin überzeugt, dass diese Erfahrungen als Kind mir heute auch auf den Ski helfen», so die Walliserin aus Vétroz.

Camille Rast ging als Kind drei Jahre lang in die Zirkusschule. In Cortina zeigt sie, dass sie nichts verlernt hat.
Foto: Sven Thomann
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Sie erzählt, dass sie sich vor allem im Slalom schon oft nach einem Fehler noch akrobatisch retten konnte. «Zum Beispiel, wenn ich in ein Loch fuhr oder mit dem Innenski wegrutschte.»

Rast musste viel einstecken

Ein Rettungsversuch klappte allerdings nicht. So erlitt Rast im März 2019 beim allerletzten Rennen des Winters einen Kreuzbandriss. Weil sie bereits zuvor fast zwei Jahre wegen des Pfeifferschen Drüsenfiebers verlor, drohte das Supertalent in der Versenkung zu verschwinden.

Doch Rast schaffte den Turnaround und fuhr beim Flachau-Slalom vor zwei Monaten mit Startnummer 57 sensationell auf Rang 6. Das war die WM-Quali. Heute sagt Rast: «Obwohl ich noch jung bin, habe ich schon viel erlebt. Mir macht nichts mehr Angst.»

Neben dem Parallel-Rennen plant Rast in Cortina noch Starts im Riesenslalom und Slalom. Und vielleicht im Team-Event. Ab sofort heisst darum in Cortina: Manege frei für Camille Rast!

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