Der tief gefallene Weltmeister feiert seine Auferstehung
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Slalom in Flachau:Meillard schrammt am Podest vorbei

Luca Aerni wieder in Schwung
Der tief gefallene Weltmeister feiert seine Auferstehung

Unsere Slalom-Cracks bleiben zwar beim fünften Rennen in Serie ohne «Stockerl-Platz». Loic Meillard und Luca Aerni werden die beiden Flachau-Rennen trotzdem in guter Erinnerung behalten.
Publiziert: 18.01.2021 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 18.01.2021 um 10:43 Uhr
Marcel W. Perren

Loic Meillard ist derzeit neben Frankreichs Superstar Alexis Pinturault der Einzige, der im Riesen wie im Slalom regelmässig vordere Plätze herausfährt. Nach dem fünften Rang am Chuenisbärgli wird er beim zweiten Rennen in Flachau Vierter. Auf Norwegens Triumphator Sebastian Voss-Solevaag (29, erster Weltcupsieg) verliert Loic zwar mehr als eine Sekunde. Zum dritten Rang von Pinturault fehlen dem 24-Jährigen aber lediglich 19 Hundertstel.

WM-Ticket nach 3 schwachen Jahren

Noch mehr verblüfft aber Luca Aerni. Der 27-Jährige feiert nachgerade seine sportliche Auferstehung. Nach drei schwachen Jahren geht er am Samstag erst mit Nummer 43 ins Rennen, wird dennoch Achter. Tags darauf startet er bereits mit Nummer 27. Resultat: sechster Platz, WM-Ticket gelöst!

Dass Aerni jetzt wieder in Schwung kommt, ist nicht zuletzt aufs Material zurückzuführen. Der im Bernbiet aufgewachsene Sohn eines Westschweizers fährt von Kindesbeinen auf Salomon-Ski ab. Aernis Papa Jean-Charles ist seit Jahrzehnten bei den Franzosen angestellt. Deshalb sagt Luca lange ganz vehement Nein zu einem Ausrüster-Transfer, obwohl die Trainer bereits 2018 Probleme mit der Material-Abstimmung erkennen.

Luca Aerni kommt immer besser in Schwung.
Foto: Sven Thomann
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«Mehr Gefühl gefragt»

Im letzten Frühling kann sich der leidenschaftliche YB-Fan dann aber doch zu einem Test der Fischer-Ski durchringen. Das funktioniert so gut, dass er sich von Salomon trennt.

«Ich habe Salomon so viel zu verdanken, diese Ski haben lange perfekt zu mir gepasst», so Aerni. «Aber im letzten Winter war es einfach so, dass sie einen besonders kraftvolle Fahrweise gefordert haben. Bei den Fischer-Ski ist dagegen mehr Gefühl gefragt, was meinem Fahrstil viel mehr entgegenkommt.»

Fischer fährt übrigens auch Daniel Yule. Im Gegensatz zu Aerni befindet sich der grosse Aufsteiger vom letzten Winter (drei Siege) jedoch in einer Abwärtsspirale. Nach dem frühen Out am Samstag kommt Yule am Sonntag nicht über Rang 22 hinaus.

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